Musicaldarstellerin, Schauspielerin, Tänzerin und Model Alexandra-Yoana Alexandrova hat 2018 das Studium „Musikalisches Unterhaltungstheater / Musical“ an der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien abgeschlossen.

Davor machte Alexandra ihr Schauspieldiplom bei der Paritätischen Prüfungskommission der Bühnengewerkschaft Wien und absolvierte einen Bachelor (und fortwährenden Master) in „Theater-, Film- und Medienwissenschaft“ an der Universität Wien.

Alexandra spielte u.a. im Musical „GRIMM“ im Theater der Jugend in Wien, in „Here come the lovers“ im Theater im Zentrum in Wien, in „Jesus Christ Superstar“ auf der Felsenbühne Staatz, in der Operette „Der Vogelhändler“ bei den Schlossfestspielen Langenlois, in ANASTASIA – Das Broadway Musical im Stage Palladium Theater Stuttgart als Cover der Hauptrolle „Anja (Anastasia)“ und als Cross Swing, als Mina in DRACULA (Ulm), in GHOST – DAS MUSICAL im Stage Palladium Stuttgart), in der Titelrolle im Musical DIE SCHNEEKÖNIGIN. Außerdem war Alexandra an der Wiener Staatsoper, am Schauspielhaus Wien, an der Staatsoper Sofia und am Landestheater Schleswig-Holstein zu sehen. Als Solistin des Chors Lyspiger war sie auf Tournee in New York City und ist seit 2018 auch als Vocal-Coach tätig.

Alexandra war in Werbespots zu sehen bzw zu hören (u.a. HSE 24, XXXLutz Deutschland (mit Matthias Schweighöfer), PENNY Markt Österreich) und drehte Musikvideos und Filme (u. a. „Woman in Gold“ (USA), 2014). In der 2. Staffel von „I Can See Your Voice“ auf dem TV-Sender RTL konnte man Alexandra als singende Ballerina erleben. Mit dem Chors „Lyspiger“ war sie als Solistin auf Tournee in New York City.

2020 gewann Alexandra bei den „World Championships Of Performing Arts Virtual“ Gold in Schauspiel, Silber in Gesang und Bronze in Modeln und wäre ohne den Pandemie-bedingten Ausfall in der Rolle der Rosalia in WEST SIDE STORY bei den Seefestspielen Mörbisch im Burgenland zu sehen gewesen. 2021 spielte sie im Theater Ulm die Rolle der Mina in DRACULA und die Ellen (Cover) in MISS SAIGON im Wiener Raimundtheater (VBW – Vereinigte Bühnen Wien). Ab September 2022 war sie Ulla in „THE PRODUCERS“ am Det Ny Teater, Kopenhagen (DK) und hatte 2023 ihr erstes Solo Konzert in Schweden.

Am Landestheater in Linz war sie in SCHOOL OF ROCK als Rosalie Mullins in TOOTSIE als Suzie / Vokal-Trio 1, in DIE KÖNIGINNEN als F1 Maria Stuart und in DAS LICHT AUF DER PIAZZA als Franca Naccarelli zu sehen.

Bei den Thunerseespielen 2024 war Alexandra als Mary Poppins zu erleben und steht im Herbst 2024 in WONDERLAND am Landestheater Linz auf der Bühne.

Beim “Deutschen Musical Theater Preis 2024” wurde Alexandra-Yoana Alexandrova im Theater des Westens in Berlin als “Beste Darstellerin in einer Hauptrolle” ausgezeichnet.

Mehr zu Alexandra-Yoana Alexandrova auf KÜNSTLERFAMILIE.

Das Interview wurde im Juli 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Da ich aus einer künstlerischen Familie stamme (Mutter Opernsängerin und Vater Balletttänzer) war ich schon seit der Kindheit immer mit auf der Bühne bzw. mit auf Tourneen und habe dieses Darstellerleben direkt mitbekommen und war ein Teil davon. Ich habe dadurch auch immer gesungen und getanzt, jedoch wollte ich meinen eigenen Weg zunächst nur im Schauspiel finden und vor allem im Film. Daher war die Bühne eine längere Zeit nur ein „Nebenjob“ für mich, indem ich beispielsweise an einem dänischen Schauspielhaus/Theater in Flensburg angestellt war, im Schleswig- Holsteinischen Landestheater gespielt habe oder als Sängerin Konzerte gehabt habe.

Ich habe dann in Wien mit mehreren Agenturen in der Film- und Werbebranche gearbeitet und habe durch mein Studium auch selbst Filme gedreht. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich nur komplett erfüllt bin, wenn ich alle drei Sparten leben kann – und damit bin ich dann im Musical gelandet. Ich würde mich jedoch nie nur darauf begrenzen.

Ich arbeite immer noch auch in anderen künstlerischen Bereichen (vor und hinter der Bühne und Kamera) und werde mein Bestes tun auch diese Vielfältigkeit zu bewahren.

Du hast im Jahr 2018 deine Ausbildung zur Musicaldarstellerin in Wien abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich muss dazu sagen, dass ich das große Glück hatte mit drei Studiengangsleitern meinen Ausbildungsweg zu gehen (Erhard Pauer, Werner Sobotka und Michael Schnack) und dadurch waren die 4 Jahre unglaublich unterschiedlich! Jeder von ihnen hat etwas Eigenes mitgebracht, wovon man profitieren konnte – natürlich musste man sich als Student immer umstellen und anpassen, was nicht immer leicht war, aber schlussendlich bin ich nur unendlich dankbar, dass alles so gekommen ist.

Um die Frage zu beantworten: ich nehme ALLES mit! Ich bin in der Ausbildungszeit extrem als Persönlichkeit gewachsen, habe meine Talente entfalten können und wurde gut vorbereitet den Weg in die offene Welt gehen zu können. (Es ist jedoch immer alles anders als man es in der geschützten Universität hat, aber man hat die nötigen Attribute bekommen, um sich durchschlagen zu können.)

Alexandra-Yoana Alexandrova - Credits: Christian Schütz

Alexandra-Yoana Alexandrova – Credits: Christian Schütz

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

An sich war für mich am Anfang (vor allem bei Stage Entertainment) das herausforderndste alle Grundregelungen in diesem Theaterbetrieb kennenzulernen, alle Termini und alle Prinzipien, um einen Alltag als angestellte Darstellerin richtig zu erfüllen. Das wird einem nämlich in der Universität nicht beigebracht – man lernt es in der Praxis. Dazu ist es natürlich körperlich sehr fordernd eine En Suite Produktion zu spielen mit 8 Shows in der Woche inkl. Proben tagsüber. Und dazu noch als Cover der Titelrolle und Cross Swing – wo ich ins gesamt 8 Rollen und Tracks absolut beherrschen muss – d. h. auch viel Konzentration und Kopfarbeit wurden da gefordert. Das alles unter einen Hut zu bekommen hat doch viel Zeit und Kraft in Anspruch genommen, bis es dann so wie jetzt, einfach automatisch funktioniert. Man gewöhnt sich an den Druck, aber ich denke in jeder neuen Produktion hat man anfangs den gleichen Stress. Bei mir war es nur zufällig das Glück und damit aber auch die Herausforderung direkt nach dem Abschluss in eine so große Produktion hineinzurutschen und direkt mit den Größten mithalten zu müssen, obwohl noch alles Neuland war (weil man kleinere Produktionen davor, meiner Erfahrung nach, damit nicht vergleichen kann.)

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Es ist immer schwierig jemanden etwas zu raten, was sein ganzen Leben verändern bzw. prägen würde. Es ist ein wundervoller Job, weil er so hervorragend vielfältig ist – jedoch verlangt er dein ganzes Ich. Man muss vollkommen darin aufgehen und es lieben, um überleben zu können, weil er auch wirklich harte Zeiten aufweisen kann. Aber ich bin ja nun wie gesagt noch nicht so lang in der Musicalbranche.

Allerdings finde ich, dass man jede Entscheidung grundsätzlich gut durchdenken sollte. Aber versuchen kann man alles und sollte man auch, bevor man es irgendwann bereut. Wenn man wirklich dafür gemacht ist, wird man jedoch nicht lang nachdenken, sondern es einfach tun, weil man nichts anderes machen möchte! 😉

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Das ist eine schwierige Frage, die sich auch sicherlich jeder Musicaldarsteller mehrmals in seiner Karriere stellt. Ich persönlich glaube, dass viel Arbeit (tägliches Trainieren, singen, an sich arbeiten und zu Auditions gehen), Kraft, Wille, Glaube und selbstverständlich viel Talent die wichtigsten Zutaten sind.

Allerdings verändert sich leider die jetzige Welt in eine Richtung, wo eine enorme Social Media bzw. Web-Präsenz schon einiges an dem Erfolg ausmachen kann, und wenn man schon mehrere Produktionen gespielt hat und dann auch noch online aktiv ist, steigt man sehr hoch in der Erfolgsleiter.

Ich hoffe und glaube jedoch noch immer, dass in Europa die Musicals durch Talent besetzt werden und die Darsteller durch ihr Können berühmt werden und nicht durch solch andere Faktoren.

Jedoch: Erfolg ist immer subjektiv und daher schwer zu definieren.

Als Musicaldarsteller/-innen ist man ja oft unterwegs. Ist das für dich eher ein Vorteil oder würdest du einen fixen Wohnort bevorzugen?

Da ich diese Situation aus meiner Familie wie gesagt kenne, bin ich es gewohnt. Ich bin auch immer wieder gern offen für neue Städte und Länder, weil ich ein sehr neugieriger und wissensbegieriger Mensch bin. Allerdings fände ich es für das Privatleben schon von Vorteil, wenn man zumindest eine Base hat, die man sein Zuhause und Zufluchtsort nennen kann.

Alexandra-Yoana Alexandrova - Credits: Christian Schütz

Alexandra-Yoana Alexandrova – Credits: Christian Schütz

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Alexandra steckt in jeder Rolle?

Das kommt immer darauf an welche Schauspieltechnik oder Methode ich für welche Rolle verwende. Man hat natürlich in jeder Rolle sich selbst darin, da die Rolle eben aus dem eigenen Fleisch und Blut verkörpert wird und die Rolle eben so aussieht wie man aussieht und auch so klingt wie man selbst eben klingt. 😉

Es kommt aber darauf an, was man spielen muss und wie sehr man sich selbst schützen möchte bzw. es emotional an sich ran lassen möchte. Und was ich mit Technik meinte ist, dass man z. B. mit einer „Lee Strasberg“ Methode aus den USA nur mit eigenen Erinnerungen die Rolle baut und damit gibt man sich selbst in die Rolle hinein mit den eigenen Leben – damit wäre viel mehr Alexandra in einer Rolle, als wenn man die Rolle andersrum in sich hinein schlüpfen lässt und nur auf den Text hört und damit die Rolle führen lässt.

Ich liebe alle Methoden, weil jede Rolle unterschiedlich ist. Und genau das finde ich auch an Theater so spannend – man lebt nicht nur sein eigenes Leben, sondern taucht auch in Andere hinein, somit wird es nie langweilig.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich würde es lieben einmal eine Jasmin (Aladdin) und eine Esmeralda (Der Glöckner von Notre Dame) zu spielen, da es beide südländische starke Persönlichkeiten sind, die von der Art her beide zu mir passen.

Allerdings ist es auch ein Traum von mir einmal eine Mary Poppins zu spielen, da ich es vom Verhalten und dem gesanglichen Klassischen, sowie auch vom Äußerlichen meiner Meinung nach gut verkörpern könnte.

Doch auch die „bösen“ Frauen wie Elphaba (Wicked) sowie Morgana (Artus Excalibur) haben mich schon immer sehr gereizt. Das starke dunkle Rollen auch ihre Schwächen haben und Gründe haben, so geworden zu sein, ist das spannende dem Publikum nahezubringen.

Andere Wunschrollen wären z. B. : Vivian (Pretty Woman), Eliza (Hamilton), Ellen (Miss Saigon), Sarah (Tanz der Vampire) etc.

Ich muss jedoch sagen, dass ich jede Rolle, die ich für eine Audition vorbereiten musste, einmal spielen möchte, da man sich doch sehr damit beschäftigt und die Seele dieser Rolle kennen- und verstehen lernt. Ich war auch für zwei Hauptrollen in Produktionen 2019 noch auf Hold, von daher man weiß nie was passiert.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Wie schon gesagt, kann es bei mir alles sein, solang es in der sogenannten Künstlerbranche ist. Ich mache auch gerade mein Photographie und Video Diplom und hoffe, dass ich mich damit auch noch irgendwann mit eigener Agentur selbständig machen kann. An sich hoffe ich jedoch, dass ich in 10 Jahren noch auf der Bühne stehe, jedoch auch in anderen Hinsichten mich geschafft habe weiterzuentwickeln, sodass ich vielleicht auch ein paar Treppen höher spielen kann.

Alexandra-Yoana Alexandrova - Credits: Florian Bach

Alexandra-Yoana Alexandrova – Credits: Florian Bach

Wie entwickelst du dich als Musicaldarsteller/-in weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ich arbeite auf jeden Fall sehr viel an mir: mit mir selbst, Kollegen und anderen Darstellern oder auch Dozenten.

Ich besuche auch Workshops soweit es zeitlich geht.

Tanztraining ist im Theater geboten, aber Gesangsunterricht ist etwas komplizierter, wenn man seinen Lehrer nicht in der Stadt hat. Aber ich mache meine Übungen und versuche mich und meine Stimme immer weiter selbst kennenzulernen und zu unterrichten, soweit es eben geht, bis man eine Gesangsstunde woanders nehmen kann.

Praxis ist sehr wichtig, jedoch lese ich auch viel darüber in Theorie und versuche diese umzusetzen.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Wie schon oben kurz erwähnt, glaube ich nicht, dass es notwendig ist um ein guter Darsteller auf der Bühne zu sein und damit Fans zu haben! Allerdings ist es nun eben so, dass es gefragt ist, besonders um eine größere internationale Reichweite zu bekommen. Manche bekommen sogar dadurch Jobangebote wie Konzerte oder Commercials, wenn man es richtig nutzt und auch professionellen Content zu Verfügung stellt.

Ich habe auch Social Media Kanäle, jedoch bin ich vielleicht noch nicht so aktiv wie andere Musicaldarsteller, da ich glaube, dass es nur Sinn macht viel von sich Preis zu geben, wenn auch dafür Interesse besteht – sprich, wenn man genug Followers hat. Ich mache es manchmal auch gern, wenn ich auch z.B Anfragen bekomme und manchmal brauch ich auch meine Privatsphäre – es ist ganz unterschiedlich.

Aber an sich gilt für mich: Angebot und Nachfrage. Wenn ich auf einmal mehr Followers bekommen würde, die auch mehr von mir sehen möchten und dadurch ein Stein ins Rollen kommt, mit dessen Umsetzung ich einverstanden bin, wäre ich auch bereit aktiver auf Instagram und Facebook zu sein.

Aber zu versuchen künstlich mehr Follower zu bekommen um evtl. dadurch beliebter in der Branche zu sein, mache ich nicht.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarsteller/-innen?

Ich finde es kommt ganz darauf an, wie man sich vermarktet. Man ist als Darsteller oft ein Produkt, welches zum Beispiel von Agenturen oder Regisseuren an Produktionsfirmen angeboten wird und man muss sich dann bei Castings/Auditions beweisen. Und damit man dorthin kommt, braucht man Kontakte. D. h. Man muss sich vermarkten, bzw. besser gesagt, auf den Markt bringen! Dazu gehört an erster Stelle Kommunikation mit den richtigen Ansprechpartnern.

Eine gute Homepage und Material wie Fotos/Audios/Videos sind meiner Meinung nach verpflichtend, damit man sie versenden kann und sich damit präsentieren kann. Ich finde es also sehr wichtig, allerdings nur um dorthin zu kommen, wo man dann die Möglichkeit bekommt zu zeigen was man kann.

Sich jedoch online anders zu vermarkten als man eigentlich ist, finde ich persönlich nicht richtig und nicht zielführend. Man sollte sich geben wie man ist und sich nicht verstellen, nur um den Idealen der Social Media zu entsprechen und deren Regelungen zu folgen.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

So wie ich erfahren habe, sind Fans sogar sehr wichtig. Sie unterstützen die Darsteller mit positiven Briefen und Nachrichten, mit Geschenken an der Stage Door und füllen tagtäglich die Zuschauerräume, da sie sogar mehrmals eine Show sehen und teilweise von weit weg dafür anreisen. Dafür haben sie meinen Größten Respekt!

Ich habe tatsächlich nur positive Erfahrungen mit Fans und ich denke jeder Darsteller macht dieses Business auch irgendwo um zu gefallen und Fans geben einem genau das – den Applaus als tägliches Brot und auch noch mündlich die Zusage für eine harte Arbeit, die man gerade hinter sich hat. Ich freue mich immer und bin dankbar, wenn Fans teilweise sogar spät Abends im Regen auf mich warten nach einer Anja-Show! Dadurch, dass ich auch noch neu in der Branche bin und so herzlich empfangen werde, ehrt mich das sehr!

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ich habe nie so wirklich in der Musicalwelt gelebt, bevor ich nicht selbst als Darstellerin ein Teil davon würde. Ich hatte auch noch nicht so viele Musicals gesehen, bevor ich nicht selbst angefangen hatte sie zu spielen. Einfach weil es mir nicht um die Musicals an sich geht, sondern darum sie selbst zu performen 😉

Ich habe jedoch tatsächlich einen Musicaldarsteller sehr gut gefunden (würde mich jedoch nie als typischen Fan bezeichnen) und hätte damals nicht gedacht, dass ich dann später mit ihm zusammen auf der Bühne stehen würde und ihn durch Proben auch persönlich kennen lernen würde. Das war Mark Seibert, den ich als Tod in Elisabeth gesehen hatte…… , das weiß er jedoch glaube ich nicht haha – nun wenn er das lesen sollte, weiß er es 😉

Dazu habe ich auch mit Annemieke van Dam und Pia Douwes gearbeitet, welche ich auch als Darstellerinnen sehe, von denen ich viel lernen kann. Sabrina Weckerlin habe ich nie persönlich kennengelernt, finde sie jedoch eine wundervolle Sängerin und könnte mich sogar ein bisschen als einen Fan von ihr bezeichnen.

An sich habe ich sehr großen Respekt vor jedem in dieser Branche, denn um sich eine lange Jahre große Karriere zu erhalten mit vielen Hauptrollen, braucht man viel Talent, Kraft und harte Arbeit!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Alexandra-Yoana Alexandrova auf ihrer Website, Instagram, Facebook, YouTube, Spotify und KÜNSTLERFAMILIE.

Alexandra-Yoana Alexandrova - Credits: Jan Frankl

Alexandra-Yoana Alexandrova – Credits: Jan Frankl

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Celina Dos Santos wurde in der Nähe von Aachen geboren und schloss ihr Musicalstudium in Wien an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) im Juni 2019 ab.

Schon während ihres Studiums war Celina in einigen Produktionen auf der Bühne – u.a. im Renaissancetheater Wien, Theater im Zentrum, Theatercouch Wien, Armes Theater Wien und im MUK-Theater. Dabei arbeitete sie u.a. mit Werner Sobotka, Ruth Brauer-Kvam, Michael Schnack, Marion Dimali, Erhard Pauer, Wolfgang Türks, Christian Peter Hauser und Timo Tatzber zusammen.

Neben ihrer Tätigkeit als Darstellerin übersetzt und bearbeitet sie Stücke, wie zum Beispiel das Musical „The Theory of Relativity“, welche sie gemeinsam mit Timo Tatzber erstmalig vollständige übersetzte.

Außerdem tanzte sie bei der Jazzcompany „Sophisticated Showstars“ unter der Leitung von Ramesh Nair.

Im September 2019 startete Celina Dos Santos neben David Arnsperger, Karsten Kenzel, Sanne Mieloo und Lukas Sandmann als neues Musicalensemble-Mitglieder des Landestheaters Linz und war u.a. zu sehen in CATCH ME IF YOU CAN, WIE IM HIMMEL, TITANIC, SONGS FOR A NEW WORLD, FUN HOUSE, TOOTSIE und SCHOOL OF ROCK,

Mit der Uraufführung DIE WELLE war sie als beste Nebendarstellerin beim deutschen Musical Theater Preis 2021 nominiert und gewann mit ihren Kolleg:innen unter anderem die Kategorie Bestes Musical 2021.

Seit Mai 2024 steht Celina Dos Santos in KU`DAMM 59 als Monika Schöllack auf der Bühne des Stage Theater des Westens in Berlin und ab

Das Interview wurde im Dezember 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?
Ich hatte schon einige Berufswünsche. Angefangen beim Allermädchenwunsch Vollzeitprinzessin, über Lehrerin und Blumenhändlerin, Feenkönigen oder Squaw, Astronautin oder Malerin und später als es ernster wurde, wollte ich dann recht lang Logopädin werden. Letztendlich habe ich dann irgendwie alle Wünsche im jetzigen Beruf vereint, schließlich ist man am Theater ständig irgendwer anderes.

Du hast 2019 deine Ausbildung an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien) abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?
Die größte Überraschung war für mich, wie gut die MUK uns tatsächlich auf den Beruf vorbereitet. Man bekommt im Unialltagsstress, in dem man permanent an sich feilt und nie zufrieden ist, nur selten mit, was eigentlich schon ganz gut läuft. Dass man doch nach vier Jahren bereit ist, in großen, wie in kleinen Rollen gut auf der Bühne zu sein und dass man im ganz normalen Musicalbusiness mitschwimmen kann, muss man erstmal entdecken.
In den vier Jahren setzt man sich ständig mit sich selbst auseinander. Man wird täglich damit konfrontiert, in welchen Bereichen man sich schon sicher fühlt oder was man eben noch nicht so kann, wie man im Ensemble funktioniert, wie man Alleinunterhalter ist und wo man mal hinmöchte und das meistens in einem Alter, in dem man noch keinen Schimmer davon hat, wer man überhaupt ist. Es passiert so viel. So viel Aufregendes und Schönes und so viel Selbstzweifel und Drama. Am Ende macht es einen irgendwie aus und ich hab gemerkt, dass der Weg, auf dem ich mich gerade befindet, vielleicht ein ganz guter ist.

Und das Beste, was ich mitnehme: wirklich, wirklich gute Freunde!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?
Ab dem Zeitpunkt, wo man aus der Ausbildung in den Beruf wechselt, ist man ganz allein für sein Können und seine Baustellen verantwortlich. Es ist mein Verdienst, was ich aus einer Rolle mache und so liegt es gleichzeitig auch in meiner Hand, mir Hilfe zu holen, wenn ich sie brauche. Wenn diese Lehrer-Schüler-Beziehung, von der man oft genervt empfindet, dass man alleine alles besser wüsste, zu Ende geht, fällt auch ein gewisser Schutz und die ein oder andere Ausrede weg.
Und tatsächlich gesund zu bleiben, jede Erkältung ist mühsam!

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?
Ich glaube neben eines solide gelernten Handwerks, sehr an den Zauber. Das Glitzern in den Augen. Dem Publikum den Spaß zu vermitteln. Die Ausstrahlung – das bleibt mir bei anderen Darsteller im Gedächtnis. Und ein bisschen Glück natürlich.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?
Am Anfang meines Studiums fiel es mir recht schwer meine absolute Stärke in einem der drei Bereiche zu finden. In meinem Jahrgang gab es starke SängerInnen und gute TänzerInnen und ich war immer irgendwo dazwischen und damit nicht immer glücklich. Ich hab ein wenig gebraucht, um zu begreifen, dass ich einfach am liebsten alle drei Sachen gleichzeitig mache – Musical eben.

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Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Celina steckt in jeder Rolle?
Ich finde, jede Rolle ruft unterschiedliche Seiten in einem selbst hervor. Manche, die man täglich zeigt, manche, die man viel zu selten zeigt und manche, die man im Alltag nie zeigen könnte. Ich mag, diese Seiten zu suchen und zu finden, auch, wenn das nicht immer angenehm ist.
Ich wurde bis jetzt für Rollen besetzt, die, wie ich glaube, mir sehr nahe liegen. Die Frage ist also vielleicht eher wie viel Kat oder Mary oder Hilde letztendlich in mir stecken.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?
Vermutlich sind das Rollen, die ich noch gar nicht kenne. Ich liebe es, neue Rollen zu entwickeln, die überhaupt noch niemand gespielt hat. Die Mischung aus der Möglichkeit, alles zu probieren und seinem Instinkt zu folgen und dem Risiko, die Rolle für andere verständlich zu gestalten, find ich die größte Freiheit im Beruf.

Celina Dos Santos - Credits: Marco Sommer

Celina Dos Santos – Credits: Marco Sommer

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?
Ich bin ganz schlecht darin. Ich überlege auch immer zehn Mal, bevor ich etwas poste. Finden die Leute es nervig oder sogar abgehoben, wenn ich etwas über meinen Job poste oder interessant, weil es eben nicht der alltäglichste Job ist? Ich frage dann immer eine Hand voll Freundinnen, weil ich auch unglaublich schwer einschätzen kann, was die Masse so lesen und sehen möchte. Ich glaube aber, dass es total seine Berechtigung hat und genug Darsteller sind auch sehr erfolgreich damit. Das steht aber definitiv auf meiner To-Do-List; auf Social Media mehr Erfahrungen zu sammeln und mutiger zu werden. Vielleicht liegt der Schlüssel auch darin, wie viele Kollegen Berufliches und Privates zu trennen – wobei ich mich dazu bis jetzt nie durchringen konnte.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?
Ich glaube, den sogenannten „richtigen“ Leuten die richtigen Dinge von dir zu erzählen, trägt schon einen großen Teil zu deinem Bekanntheitsgrad bei. Und je mehr Menschen dich kennen und wissen, was du so machst, desto mehr Chancen hast du, bei Projekten dabei zu sein, die du schon immer mal machen wolltest oder die dich weiterbringen. Gerade, weil man als Darsteller noch so viel mehr als Musical machen kann, ist es doch super, wenn der ein oder andere dich im Hinterkopf hat und mal für einen Werbedreh oder Synchronsprecherjob vorschlagen kann. Auch wenn es sich oft (noch) komisch anfühlt, sich jemandem bei einem Glas Sekt einfach so vorzustellen.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?
Da bin ich ehrlich gesagt, noch Neuling auf allen Ebenen. So bin ich immer noch erstaunt, wenn plötzlich jemand ein Autogramm von mir haben möchte!

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?
Nein, so direkt nicht, aber ich bin oft genug völlig begeistert von anderen Kollegen.

Was ist dein Lebensmotto und warum?
„Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“, weil das Leben so viel einfacher ist, wenn man genug über sich selbst und mit anderen lachen kann. Und schöner ist es auch!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.
Mehr zu Celina Dos Santos auf Instagram

Celina Dos Santos - Credits: Jan Frankl

Celina Dos Santos – Credits: Jan Frankl

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Melanie Kastaun wurde in Basel geboren und schloss 2017 ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin an der Stage School Hamburg mit Stipendium und Bestnote ab.

In ihrer bisherigen Bühnenlaufbahn spielte sie u.a. in HELLO, DOLLY!, MONA LISA, FAME, ZWEIMAL UM DIE WELT – ODER WOHIN WILL OMA, DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL (Deutschland Arenatournee) oder DIE KATZE LÄSST DAS MAUSEN NICHT.

Melanie war u.a. am First Stage Theater Hamburg, am Kultur Gut Hasselburg und am Ohnsorg Theater Hamburg zu sehen.

Außerdem lieh sie ihre Stimme verschiedenen Rollen In Hörspielen wie DIE DREI FRAGEZEICHEN, TKKG und HEXE LILLI.

Zuletzt stand Melanie in SISTER ACT (MAAG Halle Zürich) und in ROMEO & JULIA – Liebe ist alles in Berlin als Swing und Cover Amme auf der Bühne.

2024 ist Melanie Kastaun als „Paulette Buonufonté“ in NATÜRLICH BLOND an der Comödie Dresden zu sehen.

Das Interview wurde im November 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Mit 4 Jahren wollte ich Flugbegleiterin werden, mit 12 Jahren Grundschullehrerin und mit 15 Jahren Anwältin.

Als wir dann aber auf dem Gymnasium (ich war 17) „Anatevka“ spielten, wusste ich, dass ich auf die Bühne MUSS.

Du hast 2017 die Stage School Hamburg abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Dass ich definitiv auf mich und meine innere Stimme hören muss. Es wird immer jemanden geben, dem man nicht gefällt, das heißt aber noch lange nicht, dass es niemandem gefällt.

Das Gute an der Stage School war, dass wir so viele in einem Jahrgang waren. So lernte ich, dass einem nicht alles geschenkt wird und man hart für seinen Traum arbeiten und kämpfen muss.

Was sind für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Den Mut nicht zu verlieren. Gerade in der jetzigen Zeit ist es sehr schwierig, jedoch habe ich großartige Freunde und eine wundervolle Familie, die mich in jeder Lebenslage unterstützen.

Melanie Kastaun - Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Melanie Kastaun – Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Das ist eine sehr gute Frage.

Ich denke, wenn man dafür brennt – und damit meine ich nicht, wenn man nur gerne singt, tanzt und schauspielert – sondern wenn man wirklich alles dafür in Kauf nimmt, sich jeden Tag mit sich selbst auseinander zu setzen, mit vielen Rückschlägen umzugehen, sich nicht zu schade dafür ist, auch mal eine Zeit lang im Supermarkt an der Kasse zu sitzen und mit Arbeitslosigkeit zurecht kommt, dann steht dem meiner Meinung nach nichts im Wege.

Sollten aber Zweifel aufkommen und man es „einfach nur gerne macht“, dann sollte man das lieber nochmals durchdenken.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Liebe und Hingabe zum Beruf, keine Zweifel, Ehrgeiz, Biss, Selbstbewusstsein und -vertrauen, die richtigen Freunde und ganz viel Mut.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Definitiv Gesang und Schauspiel. Ich bin zwar eine gute Moverin, aber für „Cats“ oder „Starlight Express“ reicht es denke ich noch nicht aus.* lacht *

Melanie Kastaun - Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Melanie Kastaun – Mona Lisa – Kulturgut Hasselburg

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Melanie steckt in jeder Rolle?

Dieses Gefühl ist unbeschreiblich.

Ich lerne mit jeder Rolle ganz viele verschiedene Facetten von mir selbst kennen, denn in jeder Rolle, die ich ausfüllen darf, steckt auch etwas von mir selbst.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich fände es wahnsinnig toll, eine „Rosie“ in MAMMA MIA! oder die „Killer Queen“ in WE WILL ROCK YOU verkörpern zu dürfen.

Diese beiden Charaktere sind super spannend.

„Rosie“ auf ihre charmant drollige Art, die „Killer Queen“ auf ihre düster antagonistische Weise.

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Um Gesangsunterricht kommt man als Darsteller nicht drum herum. Selbst die „alten Hasen“ nehmen noch Unterricht. Ich gehe regelmäßig ins Fitness-Studio und trainiere zusätzlich mit einer Personal Trainerin an meinem Stretching. Außerdem werden zur Zeit einige Online-Workshops zu unterschiedlichsten Themen wie z.B. Marketing, Auditiontraining, Personality und Typing angeboten, die ich wahrnehme. Als Schauspieltraining nehme ich meinen momentanen Job als Verkäuferin an der Käsetheke * lacht *

Melanie Kastaun - Credits: Alex Bach

Melanie Kastaun – Credits: Alex Bach

Du sprichst neben Deutsch, Englisch und Französisch auch Schweizerdeutsch, Alemannisch und Plattdeutsch. Hast du alle diese „Sprachkenntnisse“ schon auf der Bühne nutzen können? Und welche Sprachen und Dialekte magst du noch lernen?

Tatsächlich durfte ich bereits Plattdeutsch auf der Bühne im Ohnsorg Theater anwenden. Auch Schweizerdeutsch war mal bei einem Stück im Gespräch und wir haben damit ziemlich lange geprobt, bis der Regisseur ca. 1 Woche vor der Premiere meinte „Das wird keiner verstehen, wir müssen das wieder raus nehmen“. Wienerisch ist einer der Dialekte, die ich sehr gerne lernen würde. Er ist wahnsinnig charmant und hat eine wundervolle Klanggestaltung. Aber auch die deutschen Dialekte finde ich super spannend – bayerisch, berlinerisch, der Kölner Dialekt. Am liebsten würde ich alle lernen! * lacht *

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

In der heutigen Zeit finde ich Social Media für Darsteller ziemlich wichtig. Viele Caster gehen danach, wie viele Follower man hat, wie oft man was postet und wie man sich präsentiert. Mittlerweile sind soziale Medien zu einer kostenlosen Visitenkarte bzw. Website geworden, ohne die man wahrscheinlich weniger wahrgenommen würde.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Es ist definitiv wichtig, dass man in ständiger Kommunikation mit den „Fans“ ist und dass man sich positiv vermarktet. Aber wir sind auch Privatpersonen und regen uns vielleicht über Dinge auf, die im beruflichen Sinne keinen Platz finden. Da ist es manchmal schwierig, den ausgeglichenen Mix zwischen Beruf und Privatem zu finden.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich finde Fans super wichtig. Sie supporten uns Darsteller und fühlen mit uns, wenn etwas nicht geklappt hat, freuen sich aber auch mit uns, wenn uns etwas gelungen ist.

Naja, so bekannt, dass ich Fans haben könnte, bin ich denke ich noch nicht, aber ich freue mich jedes Mal unendlich, wenn mir jemand schreibt, wie toll er oder sie meinen Auftritt fand, oder wenn ein Foto / Video geliked oder kommentiert wird.

Da fällt mir gerade ein, als ich mit dem Ohnsorg Theater auf Tournee war, warteten einmal mehrere Fans vor dem Bühneneingang auf uns und hatten Fotos, die ich bei Instagram oder Facebook gepostet hatte, ausgedruckt und wollten Autogramme haben – das war schon sehr schmeichelhaft.

Melanie Kastaun - Chicago - Stage School Hamburg - First Stage Theater

Melanie Kastaun – Chicago – Stage School Hamburg – First Stage Theater

Was machst du gerne in deiner Freizeit, was nicht mit Musik zu tun hat?

Ich koche und backe für mein Leben gern.

Außerdem zocke ich total gerne „Assassins Creed“ auf dem PC oder der Play Station. * lacht *

Hörst du privat auch gerne Musicals oder gibt´s da andere Musikstile, die dir gefallen?

Wenn ich ganz ehrlich bin, höre ich privat eher wenig Musicals, da bin ich dann doch auf einer ganz anderen Schiene.

Ich bin ein absoluter Metal-Fan.

Und welcher Song ist dein Lieblingssong?

Im Metal-Bereich stehe ich total auf „Ohne Dich“ von Rammstein, auf der Musical-Ebene geht für mich nichts über „Someone Else’s Story“ aus CHESS.

Hast du einen Lieblingsfilm oder gibt´s mehrere Filme oder Genres, die du besonders magst?

Ich habe viele Lieblingsfilme, aber einer sticht definitiv heraus: TITANIC! Außerdem stehe ich total auf Horrorfilme! Leider gibt es mittlerweile keine Filme dieser Art mehr, die mich wirklich shocken…

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Das Schicksal wird schon seine Gründe haben“ und „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich woanders ein Fenster“

Tatsächlich hatte ich schon sehr oft die Situation, dass ich Jobs oder Auditioneinladungen nicht bekommen habe, die ich unbedingt wollte, doch daraufhin haben sich viel interessantere und mittlerweile für mich wichtigere Dinge aufgetan, ohne die ich nicht da stünde, wo ich heute bin.Ich bin wirklich fest davon überzeugt, dass das Schicksal einen Weg für mich bereit hält.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Agentur: die Kulturbrüder

Melanie Kastaun - Credits: Alex Bach

Melanie Kastaun – Credits: Alex Bach

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Sarah Kornfeld ein paar Fragen gestellt.

Sarah Kornfeld wurde in Draßmarkt im Burgenland (Österreich) geboren und liebte die Musik schon in ihrer Kindheit und Jugend.

Sie tanzte Ballett, spielte Geige und nahm Gesangsunterricht.

2013 schloss Sarah ihr Musicalstudium am Vienna Konservatorium in Wien mit Auszeichnung ab und war schon während ihrer Ausbildung auf der Bühne – u. a. Der Mann von La Mancha, Leben ohne Chris oder Dolce Vita.

Weitere Engagements hatte Sarah u.a. bei den Luisenburger Festspielen in „Cabaret“ und „Cats“, in der Uraufführung von „Monster High Live“, in „Hair“ am Staatstheater Braunschweig, bei der Deutschland-Tour von „Dschungelbuch“, im Märchen-Musical „Das Zauberschloss“, bei der Deutschland-Tour von „Hairspray“ oder bei den Clingenburg Festspielen in „West Side Story“.

2019 stand Sarah in „Bat Out of Hell“ als Raven im Stage Metronom Theater Oberhausen auf der Bühne und war danach u.a. zu sehen als Twin auf der Europatournee von HEIDI, als Alex in FLASHDANCE bei den Gandersheimer Domfestspielen, in CABARET als Kit-Kat-Girl im Theater Hof und als Sally Bowles im kleines theater in Bad Godesberg, als Rena in ZEITELMOOS bei den Rena Luisenburg Festspielen, als Mary Roberts in SISTER ACT bei den Luisenburg Festspielen, als Sandy Cheeks und Cover Spongebob auf der SPONGEBOB-Tournee und als Jean McLaren in BRIGADOON im Theater Hof.

Aktuell steht Sarah Kornfeld in ROCK ME AMADEUS – DAS FALCO MUSICAL im Ensemble und als Cover Isabella im Ronacher in Wien auf der Bühne.

Das Interview wurde im Jänner 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Tatsächlich hatte ich als ich klein war einen ganz anderen Wunsch und zwar wollte ich immer Polizistin werden! Aber dann hat es mich doch in eine ganz andere Richtung verschlagen

Du hast 2013 deine Ausbildung an Vienna Konservatorium abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich habe gelernt sehr konditioniert zu trainieren und vor allem wie hart das Business sein kann. Vor allem durften wir auch gleich Bühnenerfahrung sammeln während der Ausbildung, was für alle folgenden Jobs sehr geholfen hat!

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Ich glaube da geht es mir wie so vielen: Ich war bzw. bin immer viel zu nervös bei Auditions für neue Produktionen. Das gehört aber auch einfach dazu, denke ich. Und natürlich ist es oft schwer, wenn man ständig auf Reisen ist und in Zügen sitzt – da vermisst man das Zuhause dann doch oft sehr …

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich liebe meinen Job und bereue keine Sekunde, dass ich diesen Weg gegangen bin! Allerdings ist es auch kein einfaches Pflaster und ich glaube man muss auf alle Fälle für den Beruf „brennen“, damit man auf den großen Durststrecken nicht die Energie verliert und aufgibt.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Durchhaltevermögen, Power, regelmäßiges Training sowohl im Gesang, als auch Tanz UND eine große Liebe zur Musik!

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Ich würde sagen, dass ich mich auf alle Fälle am Wohlsten im Gesang fühle.

Einer der Hauptgründe warum ich mich für das Musicalbusiness entschieden habe, ist aber eben weil es alle Sparten vereint! Ich finde es unfassbar spannend all diese Bereiche bedienen zu dürfen und immer wieder neue Herausforderungen zu bekommen, die mich in meiner kreativen Laufbahn weiterbringen.

Eigentlich fühle ich mich in allen drei Bereichen super wohl!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Sarah steckt in jeder Rolle?

Ach, ein bisschen Sarah steckt in jeder Rolle. Ich glaube auf alle Fälle, dass die jeweiligen Kreativteams die DarstellerInnen auch wegen ihrer Persönlichkeit für diverse Rollen besetzen. Jedes neue Stück bringt ein paar neue Seiten von mir, zusammengewürfelt mit einer neuen Rolle.

Sarah Kornfeld - Credits: Markus Wagner

Sarah Kornfeld – Credits: Markus Wagner

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ich darf bald in eine meiner absoluten Traumrollen schlüpfen und freue mich schon sehr darauf!

Mit dieser Rolle erfülle ich mir schon einen sehr sehr großen Traum der Rollen, die ich in Zukunft spielen wollte!

Ich hoffe, dass ich euch bald mehr sagen darf 🙂

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ganz besonders wichtig für mich ist, dass ich körperlich fit bin! Ich bin eine konditionierte Läuferin und stehe eigentlich fast täglich auf dem Laufband im Fitnessstudio.

In diesem Beruf darf einem einfach nicht die Puste ausgehen und das weder beim singen, noch beim tanzen.

Zusätzlich nehme ich Gesangsunterricht und schaue, dass ich in meinen Spielpausen so viele Workshops wie möglich mitnehmen kann!

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich natürlich auch noch in 10 Jahren auf der Bühne stehen wollen, aber das kann man vorab ja nie wirklich wissen. Wenn aber jetzt eine Fee kommen würde und ich drei Wünsche frei hätte, dann wäre das definitiv einer der drei Wünsche!

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich mag Social Media sehr gerne, aber ich denke nicht, dass es zwingend notwendig ist. Ich kenne viele KollegInnen, die zum Beispiel gar kein Social Media nutzen und unglaublich erfolgreich in dem Business arbeiten. Es hat immer seine Vor- und Nachteile, aber natürlich kann man nicht leugnen, dass die Plattformen immer wichtiger werden.

Persönlich mag ich es sehr, da es einfach ein toller Weg ist um mit meinen Fans zu kommunizieren und auch Bescheid zu geben, wo ich zum Beispiel als Nächstes spiele. Es sollte aber nach wie vor die Entscheidung bei den KünstlerInnen liegen und es darf auf gar keinen Fall zu einem MUSS werden!

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Jeder Darsteller / Jede Darstellerin wird in meinen Augen mit jeder Produktion vermarktet. Sei es, dass wir eben zum Beispiel Interviews geben.

Die Frage ist immer, wo man hier die Grenze zieht und wie sehr man seine eigene Person vermarkten möchte. Es gibt einen immensen Unterschied zwischen der Vermarktung einer Produktion / einer Rolle und der Vermarktung meiner eigenen Person.

Persönlich würde ich mein Privatleben gerne auch für mich behalten und nicht grenzenlos freigeben bzw. vermarkten. Ein bisschen Privatsphäre bzw. ein kleines Stück Sarah hinter der Bühne, dass nicht jeder kennt, möchte ich einfach für mich behalten.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Meine Fans geben mir so unfassbar viel Kraft und es gibt nichts Schöneres als all ihre Nachrichten zu lesen und so viel Unterstützung zu bekommen. Wie vorhin schon erwähnt, gibt es in diesem Job einfach auch einige Durststrecken in denen man besonders viel Kraft braucht und gerade da helfen Fans einfach ungemein!

Ich habe bis jetzt nur die schönsten Erfahrungen machen dürfen und bin mir sicher, dass es dabei auch bleiben wird, denn ich habe einfach die BESTEN Fans der Welt.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Da muss ich fast wieder auf die 1. Frage zurückgehen: Mit dem Wunsch Polizistin zu werden, war mein Fokus nicht wirklich auf der Musicalwelt…Aber es gibt sehr viele Kollegen und Kolleginnen, die ich wahnsinnig bewundere und schätze und von denen ich definitiv ein Fan bin!

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Sarah Kornfeld - Credits: Markus Wagner

Sarah Kornfeld – Credits: Markus Wagner

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Abla Alaoui wurde in Deutschland geboren und absolvierte ihre Musical-Ausbildung an der Joop van den Ende Academy.

Schon vor ihrem Abschluss wurde Abla als Mary Robert in Sister Act in Oberhausen gecastet.

Danach folgten Engagements u.a. in der deutschsprachigen Erstaufführung von Bonnie & Clyde (als Bonnie Parker) am Stadttheater Bielefeld, in Mozart! (als Nannerl) in Wien, in Sunset Boulevard (als Betty Schäfer) in Röttingen, in Tanz der Vampire (als Sarah) und auf der MammaMia! Tour.

In der österreichischen Erstaufführung von Andrew Lloyd Webbers ASPECTS OF LOVE in Wien war sie als Jenny zu sehen und übernahm danach die Rolle der Charlotte Buff in der Uraufführung des Musicals GOETHE!.

Am Raimund Theater in Wien stand Abla in MISS SAIGON als Ellen auf der Bühne und übernahm ab Herbst 2022 die Rolle der Esmeralda im Disney Musical DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME im Ronacher in Wien.

Anfang 2023 erscheint ihr Debütroman „Bissle Spätzle, habibi?“ beim Verlag Ullstein.

Seit Herbst 2023 steht sie in Disneys DIE EISKÖNIGIN als Anna auf der Bühne.

Das Interview wurde im Oktober 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich hatte schon in sehr frühen Kindertagen unglaublich viel Spaß auf der Bühne zu singen, tanzen und spielen. Ermutigt und unterstützt von meiner Mama fand ich auch immer wieder Projekte, in denen ich mich ausprobieren konnte. Trotzdem entschied ich mich erst mit etwa 15 oder 16 Jahren dazu nach meinem Abitur den Schritt auf die professionelle Bühne zu wagen. Der Zuspruch meiner Dozenten der privaten Musicalschule bei mir in der Stadt half mir bei dieser Entscheidung. Tatsächlich zählten bis dahin nicht nur das Singen, Spielen und Tanzen zu meinen Leidenschaften. In meinen Teenie Jahren entdeckte ich das Schreiben für mich. Ich verfasste vor allem Gedichte, Kurzgeschichten und Prosa und verfolgte die ein oder andere Idee für ein Buch, trotzdem setzte sich der Wunsch nach der Bühne über die Jahre hinweg durch. Bis heute schreibe ich unglaublich gern und liebe dieses Ventil für meine Kreativität. Und wer weiß, vielleicht veröffentliche ich in Zukunft noch mal etwas. Ein Prosa Text von mir hat es im Rahmen eines Wettbewerbes schon in einen Gedichtband geschafft.

Du hast im Jahr 2014 deine Ausbildung an der Joop van den Ende Academy abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Unzählige Informationen und prägende Erfahrungen. An der Joop van den Ende Academy wurde unglaublich nah am Berufsleben gelehrt, das wurde mir schnell klar als ich die Schule verließ. Das machte sie zu einer der besten Lehrstätten in Deutschland für Musiktheater und zur besten Privatschule im deutschsprachigen Raum. Ich lernte viel über Musik, Musiktheorie, Theater- und Musicalgeschichte, übte mich in Gehörbildung und Tanzklassen. Wenn mir jemand in meinen Teenie Jahren gesagt hätte, dass ich mal Steppen könnte, hätte ich vor Freude einen Purzelbaum gemacht! Ich nahm auch Kritikfähigkeit mit. In unserem Beruf sind wir ihr fast ausschließlich ausgesetzt (und im Grunde bin ich mir der stärkste Kritiker). An der JvdEA setzten wir den Baustein damit umzugehen und die großartigen Dozenten halfen mir meine Leistung in den Sparten auszuarbeiten. Vor allem lernten wir ein Team zu sein mit Kollegen und Kreativen (sprich Regisseure, Musikalische Leiter etc.). Wichtige Erfahrungen, die mich heutzutage das Berufsleben genießen lassen.

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Für viele Darsteller ist das Thema Nervosität ein wichtiger Aspekt in ihrem Leben und ich schließe mich da in keinem Fall aus. Da wir uns in der Regel in Form von Auditions für Jobs bewerben, entscheiden oft wenige Minuten über den weiteren Verlauf unseres Jahres und womöglich auch Berufslebens. Der Druck eine ausgezeichnete Leistung bringen zu wollen, die (immer währende) Suche nach finanzieller Sicherheit und die lange Zeit, die man nicht zu Hause verbringen kann machten mir in den ersten Jahren zu schaffen. Da ich mich viel im Ensuite Business befand, waren die 8 Shows in der Woche sehr kräftezehrend und ich musste lernen, wie ich mit meiner Kraft haushalten konnte. Zum Glück ist man nie allein und mit jeder Produktion trifft man tolle Menschen, die von Kollegen zu Freunden werden. Mit ihrer Hilfe konnte ich mich einigermaßen schnell eingrooven.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken? Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Die Entscheidung Musicaldarsteller zu werden sollte immer gut durchdacht sein. Es ist verdammt schwer. Der Kampf um einen guten Ausbildungsplatz ist hart und wenn man es geschafft hat, geht niemand durch diese Ausbildung, die so sehr mit Selbstfindung und Grenzüberschreitung zu tun hat ohne viele (viele) Tränen zu vergießen. Aber gleichzeitig sollte man klar spüren, dass es das wert ist.

Manche sagen „Wenn man liebt was man tut, dann arbeitet man keinen Tag in seinem Leben.“. Ich verstehe das Sprichwort und kann nachvollziehen, wie jemand auf diese Aussage kam. Ich stimme ihm aber nur bedingt zu. Denn wenn man liebt was man tut, dann arbeitet man jeden Tag extra hart, nimmt jede Ablehnung, Kritik und Absage persönlich und geht mit all seinem Herzblut rein. Die Ausbildung ist hart, man kommt an seine psychischen sowie körperlichen Grenzen. Gleichzeitig ist es wahnsinnig erfüllend und befreiend endlich das richtige Ventil gefunden zu haben, sein kreatives Können auszuleben. Und solang man das noch ganz klar spürt ist man auf dem richtigen Weg. Dann gehen für Jahre Selbstzweifel Hand in Hand mit Misserfolgen und Ablehnung. Es herrschen leider auch Missgunst und Neid. Aber gleichzeitig trifft man auf Gleichgesinnte, die sich wie man selbst wünschen, ein großartiges Stück auf die Bühne zu bringen und bereit sind dafür etwas von sich zu geben und ihr Können und ihre Kraft zu investieren.

Sollte man den Beruf des Musicaldarstellers wirklich anstreben, so sollte man so viele Erfahrungen wie möglich sammeln. Es ist wichtig gute Grundkenntnisse in Gesang, Schauspiel und Tanz zu haben. Die meisten Musicalschulen suchen nach zwei klaren Stärken – zum Beispiel eine überdurchschnittlich stark ausgebildete Stimme und ein klar erkennbares Talent für Schauspiel. Natürlich befindet man sich noch am Anfang seiner künstlerischen Ausbildung, aber die Wahrscheinlichkeit bei einer guten Schule oder Universität aufgenommen zu werden wenn man nur eine klare Stärke aufweist, schätze ich bei der vielen Konkurrenz eher klein ein.

AblaAlaoui - Credits: Saskia Alert

Abla Alaoui – Credits: Saskia Allers

Als Musicaldarstellerin bist du ja oft unterwegs – wie z.B. bei der MammaMia! Tour. Ist das für dich eher ein Vorteil oder würdest du einen fixen Wohnort bevorzugen?

Ich fand es wunderbar den deutschsprachigen Raum zu erkunden. Ich habe durch den Beruf – und vor allem die Mamma Mia-Tour – viele Städte sehen können, die ich von selbst womöglich nie besucht hätte. Trotzdem sehnte ich mich nach einem Jahr Hotelleben sehr nach meiner Wohnung und einer vertrauten Umgebung.

Ich bevorzuge also eher einen fixen Wohnort. Meine Couch zum Beispiel.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Abla steckt in jeder Rolle?

Es macht unglaublich viel Spaß. Man gibt sich bis zu einem gewissen Grad selbst auf und akzeptiert die Gefühle und Bewegungen eines anderen Charakters. Es fühlt sich manchmal tatsächlich so an als würde man in eine zweite Haut schlüpfen. Trotzdem: Ich spreche nur von einem gewissen Grad, denn es steckt noch etwas von mir in all meinen Rollen. Mir sind Authentizität und Wahrhaftigkeit auf der Bühne extrem wichtig – noch viel wichtiger als perfekt geschmetterte Töne. Für mich bedeutet das ein Stück von mir selbst in jede Rolle mitzunehmen. Solange ich innerlich in Verbindung zu mir selbst stehe, nehme ich mir die Rollen viel mehr ab. Und dann haben Traurigkeit, Wut, Freude und alle anderen Emotionen meine Farben.

Du hast die Rolle der „Sarah“ in „Tanz der Vampire“ gespielt – „Tanz der Vampire“ ist ein Musical, das viele Menschen zu tiefst fasziniert. Welche Faszination hat dieses Musical oder mögen Menschen einfach Vampire so gerne?

Ich denke von Vampiren ging schon immer eine gewisse Faszination aus. Nicht umsonst sind Dracula, Edward Cullen und Co in den verschiedensten Generationen so bekannt und beliebt! Da geht es wahrscheinlich um den Gedanken von Perfektion und ewigem Leben. Bei den Musical Vampiren sind es sicher viele Elemente, die dieses Stück von Show eins an zum Kult gemacht haben: Die mitreißende Musik, die abgefahrenen Kostüme, hartnäckige Ohrwürmer, coole Story mit (für alle Neu-Vampire) überraschendem Ende und beeindruckende Kulissen. Das perfekte Rezept für einen wunderbaren Musicalbesuch. Mir ist in Wien niemand begegnet, der unsere Show gesehen und sie für nicht gut befunden hat. Wir sagen im Business immer: Once a vampire – always a vampire!

Du bist mit deinen Kolleginnen Livia Wrede und Katharina Gorgi immer wieder mal gemeinsam auf Social Media Kanälen zu sehen – ihr dürftet euch ja gut verstehen. Welchen Platz haben Freundschaften im Musicalbusiness, das ja auch von Konkurrenz geprägt ist?

Katharina Gorgi und Livia Wrede haben während Mamma Mia einen festen Platz in meinem Herzen gefunden. Die Abba Zeit hat uns einige Up’s und Down’s beschert und wir sind Hand in Hand durch dieses Jahr gehüpft (zusammen mit unserem imaginären Hund Chico.) Vor allem während einer Tour, wächst man mit seinen Kollegen sehr zusammen. Man befindet sich alle paar Tage/ Wochen in einer neuen Stadt, da ist es umso wichtiger, dass das soziale Umfeld harmonisch ist. Nicht nur mit diesen beiden habe ich nach Ende einer Produktion noch regelmäßig Kontakt. Aus so ziemlich jeder Show konnte ich die ein oder andere schöne Freundschaft mitnehmen. Dazu ist es wichtig eine gesunde Einstellung zum Thema Konkurrenz zu haben. Es ist schwer aber absolut notwendig sich immer wieder klar zu machen, dass das Talent und Können der Anderen nicht bedeutet, dass es einem selbst fehlt. Das lässt sich leicht vergessen. In unserem Business stößt man ständig auf Kritik, subjektive Einschätzungen und man muss hart arbeiten und Glück haben! Oft geht es gar nicht mehr um „besser“ und „schlechter“, sondern einfach nur darum welcher Typ für eine Rolle gefragt ist. Auf die meisten Dinge hat man keinen Einfluss. Wenn man das verinnerlicht hat, lässt es sich viel leichter leben. Konkurrenz macht es uns schwer in diesem Beruf weiter zu kommen und glücklich zu werden. Lebt also jemand in diesem Konkurrenzdenken, versuche ich mich zu distanzieren. Schließlich sagt die Art und Weise wie uns jemand behandelt meist viel mehr über die Person selbst aus als über uns.

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich finde, das ist eine schwierige Frage. Social Media hat zwei Gesichter. Ich denke, es wurde schon oft und lang genug darüber gesprochen, wie einsam es Menschen machen kann, deshalb möchte ich meine Antwort nur auf meine persönliche Erfahrung beziehen. Wirklich regelmäßig begann ich Social Media Kanäle während Tanz der Vampire zu bedienen. Dabei konzentrierte ich mich mehr und mehr auf Instagram. Ich habe wirklich Spaß dabei gehabt, der Außenwelt einen Einblick in unser Business geben zu können. Vor allem das neue Feature „Storys“ hatte es mir angetan. Als mit meinem Engagement auch die Followeranzahl stieg, bemerkte ich plötzlich einen gewissen Druck. Ich fühlte mich meinen Follower verpflichtet jeden Tag guten Content zu bringen. Ich konnte lange nicht differenzieren, warum dieser Druck so rasant zunahm. Irgendwann wurde mir klar, dass ich begonnen hatte nicht nur mein Berufsleben zu zeigen, sondern auch meinen Lifestyle. Ich zeigte ab und zu meinen kompletten Tagesablauf. So nahm ich gleichzeitig meine Arbeit überall hin mit und so hörte die Arbeit auch nie auf. Das stresste mich. Irgendwann beschloss ich also, dass ich mich auf mein berufliches Leben konzentrieren wollte. Ich hörte nicht komplett auf meinen Followern ab und zu Eindrücke aus meinem Tag außerhalb des Theaters zu zeigen (vor allem leckeres Essen teile ich einfach zu gern), aber ich versuchte für den Rest meines Contents einen Job-Bezug zu finden. Heute, in einer Zeit zwischen zwei Jobs, bin ich tatsächlich seltener auf Instagram unterwegs. Ich weiß, dass ich dadurch auch Follower verliere, aber meine Followeranzahl ist mittlerweile zweitrangig geworden. Ich habe unglaublich viele Fans, die mich treu begleiten, ob ich nun regelmäßig poste oder nicht. Das wärmt mein Herz. Ob Social Media nun zwingend notwendig für einen Künstler ist – ich weiß nicht recht. Ich glaube, es ist zwingend notwendig Spaß dabei zu haben und es nicht zu ernst zu nehmen.

Abla Alaoui - Credits: Karim Khawatmi

Abla Alaoui – Credits: Karim Khawatmi

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Mir ist es vor allem wichtig authentisch zu bleiben. Das ist für mich die beste Vermarktung, noch wichtiger als einen Account auf allen Social Media Kanälen dieser Welt zu haben. Natürlich hilft es, wenn es mindestens eine Plattform gibt die Produzenten, Regisseuren oder Verlagen einen Eindruck von dir vermitteln können. Das Internet und Social Media sind nun mal Informationsquellen und als diese sollte man sie auch entsprechend füttern um sich mehrere Türen offen zu halten. Ich gehe dabei schon seit Jahren nach Gefühl, arbeite selbst an meiner Website und benutze vor allem Instagram als Tor zu sozialen und digitalen Welt.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Fans sind das wichtigste für unser Business! Wenn es sie nicht gäbe, könnten wir nicht so viele Theater im deutschsprachigen Raum bespielen! Es gibt verschiedene Abstufungen. Einige Menschen schauen sich einfach grundsätzlich gern und regelmäßig Musicals an. Und dann gibt es welche, die sich für ein Musical oder für einige Darsteller ganz besonders begeistern können.

Aber beide Gruppen lassen uns Darstellern unseren Traum erfüllen. Und dafür werde ich immer dankbar sein!

Ich versuche mir nach der Vorstellung immer Zeit für Fans zu nehmen. Viele reisen extra an und sind sehr aufgeregt und ich mache es mir immer zum Ziel ihnen diese Aufregung zu nehmen. Es gibt mittlerweile sehr viele die mich immer wieder besuchen und ich freue mich jedes Mal sie wiederzusehen! Ich bin froh, dass es für diese Besucher den Begriff „Fanily“ gibt, der die Worte Fan und Family so wunderbar verbindet.

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ich war und bin bis heute kein Mensch von Lieblingsdingen, es gab für mich kein Lieblingsmusical und auch keinen Lieblingsdarsteller. Ich bin ja in der Nähe von Frankfurt am Main aufgewachsen und zu meiner Jugendzeit hat es nicht allzu viele Stücke in unsere Gegend verschlagen, sodass ich auch kaum Musicals live erleben konnte. Ich erinnere mich aber noch gut daran Annemieke van Dam als Elisabeth auf Tour gesehen zu haben – das muss 2012 gewesen sein – und wie begeistert ich von ihrer Leistung war!

Wie entwickelst du dich als Musicaldarstellerin weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Ich nehme regelmäßig Gesangsunterricht und habe auch ein Teachers Training absolviert, weil ich in Zukunft sehr gern selbst unterrichten möchte. Ich mache Sport und gehe gern Tanzen. Bisher habe ich immer so viel gearbeitet, dass ich mir keine Gedanken um meine Ausdauer auf der Bühne machen musste. Sehr praktisch! Aber es ist wichtig seine Muskeln für Tanz als auch Gesang warm zu halten! Zusätzlich entwickle ich mich weiter, indem ich mir andere Stücke und Darsteller ansehe. Man kann unglaublich viel voneinander lernen. Erst vor kurzer Zeit durfte ich mit zwei wahnsinnig talentierten Darstellerinnen an einem aufregenden und tollen Projekt arbeiten und ich bin wahnsinnig dankbar für die positive Energie und Professionalität, die mir die beiden entgegen brachten.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Es interessieren mich einige Rollen, wobei es viele wahrscheinlich nicht in den deutschsprachigen Raum schaffen. Dabei geht es mir vor allem um die Entwicklung der Figur: Je größer die Reise, desto spannender ist die Rolle für mich! Mir würden beispielsweise Anastasia, Elisabeth, Eponine und Wendla reizen. Genauso wie eine der Charaktere im Musical SIX, Eliza aus Hamilton oder Die fabelhafte Welt der Amelie. Oft merke ich auch erst wie gern ich eine Rolle übernehmen würde, wenn sich die Möglichkeit durch eine Auditionausschreibung oder offizielle Verkündung dazu öffnet. Ja, ich glaube es ist am besten zu sagen, dass man für alles offen sein muss und sich die Gelegenheiten dann von allein bieten.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Ich würde mich freuen immer noch auf der Bühne zu stehen. Es gibt mir wahnsinnig viel und macht unglaublichen Spaß. Und selbst wenn ich verheiratet bin und Kinder habe, viele meiner grandiosen weiblichen Kollegen leben mir vor, wie gut auch das funktionieren kann. Ich schließe es nicht aus noch mal zu studieren. Mich interessieren Soziologie und Psychologie, doch gerade bin ich noch nicht bereit dazu noch einmal die Schulbank zu drücken. Ich schließe jedoch nichts aus, freue mich und bin dankbar für die unzähligen Möglichkeiten, die uns die Welt heutzutage bietet.

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

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Abla Alaoui - Credits: Karim Khawatmi

Abla Alaoui – Credits: Karim Khawatmi

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Jonas Tonnhofer erhielt seit seinem 6. Lebensjahr Gesangs- und Instrumentalunterricht in Klavier und Trompete. Er maturierte am ORG der Wiener Sängerknaben mit Schwerpunkt VOCAL

Jonas besucht regelmäßig Workshops und macht seit jungen Jahren Aus- und Weiterbildungen in Gesang, Tanz und Schauspiel – u.a. bei Young Acting Talents, im Performing Center Austria, bei teatro (Musical-Ausbildung), in der Volksoper (Operettenworkshop) und im Burgtheater (Bühnenworkshop).

Von 2014-2019 war er Mitglied im Kinderchor der Volksoper Wien – und dabei zu sehen in GYPSY, LA BOHÈME, ZAUBERER VON OZ, IM WEISSEN RÖSSL, HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, CARMINA BURANA, PINOCCHIO, CAROUSEL, ZAR UND ZIMMERMANN und DER TEUFEL AUF ERDEN. Seine Lieblingsrolle war Friedrich Trapp in SOUND OF MUSIC.

Neben der Volksoper Wien war Jonas u.a. zu sehen an der Bühne Baden (2019 mit seinem Debüt in SHOWBOAT und 2020 als Kronprinz Chulalongkorn in DER KÖNIG UND ICH), im Theater an der Wien: LIBERTÉ-Schiller (2019), NEUN x LEBEN-Beethoven (2020 online), im Theater Akzent: THIRTEEN (2017), THINK (2018), X- MAS GUARDIAN (2018) und X- MAS NEWS (2019), im Stadttheater Mödling: PINOCCHIO SUPERSTAR (2016), WEHNACHTSGESCHICHTE NEU (2016), DER KLEINE PRINZ (2017), in DIE 3 MUSKETIERE beim Musicalsommer Winzendorf (2018), THYESTES BRÜDER Theatercombinat (2018), OEDIPE im Mozarteum Salzburg (2019), im Kasino am Kempelenpark (eine Produktion des Volkstheaters Wien), in der Expedithalle Wien (mit der Theatercouch / Rory Six), STIMMEN GEGEN KREBS im MQ – MuseumsQuartier Wien (2017, 2018 und 2019), in ORACLE and SACRIFICE Tanzquartier Wien und Düsseldorf (2020-2022), in der Stadtgalerie Mödling und bei der GROSSEN CHANCE DER CHÖRE 2016 im ORF.

Seit 2021 ist Jonas im Jugendchor der Volksoper Wien (ZAUBERER VON OZ, DER TEUFEL AUF ERDEN, DIE REISE ZUM MOND), feierte 2022 sein Solodebüt bei THE DEAD CLASS (toxic dreams) im WUK Wien und war 2023 und 2024 auch als SOLIST an der Volksoper Wien zu sehen: Etienne LA CAGE AUX FOLLE (2023), DIE REISE ZUM MOND (2023,2024) und Rolf Gruber SOUND OF MUSIC (2024).

Für den ORF stand er vor der Kamera in SOKO DONAU „ENDLICH RUHE“ (2019), KNALL GENIAL (2018), OKIDOKI (2016, 2017), VORSTADTWEIBER (2015), NARZISS UND GOLDMUND Ruzowitzky (2018), BALANCEAKT (2017), DER ZAUBERER (2017) und EUER EHREN (2021).

Seit 2023 ist Jonas auch als Regieassistent und Abendspielleiter tätig: DIDO UND AENEAS Muth (2023), DON CARLO operklosterneuburg (2023, 2024), EINE NACHT IN VENEDIG Herbsttage Blindenmarkt (2023), DORNRÖSCHEN Muth (2024), DON CARLO und NORMA operklosterneuburg (2024), COSÌ FAN TUTTE Volksoper Wien (2024).

Wenn Jonas nicht künstlerisch tätig ist, macht er auch gerne Sport – u.a. Reiten, Schifahren, Radfahren, Schwimmen und Golf.

Das Interview wurde im Februar 2020 geführt.

Du hast als junger Künstler schon einiges an Erfahrung – v.a. auf der Bühne und bei Live-Auftritten, aber auch beim Film. Ist es dein Berufsziel „Sänger und Schauspieler“ zu werden oder hast du andere Berufswünsche?

Mein Traum ist es auf jeden Fall Sänger und Schauspieler zu werden. Dabei liebe ich nicht nur das Schauspielen und Singen an sich, sondern auch die Zusammenarbeit mit anderen DarstellerInnen macht mir große Freude. Allerdings ist mir dabei bewusst, dass es nicht immer einfach ist diesen Job auszuführen.

Du besuchst aktuell das Oberstufenrealgymnasium der Wiener Sängerknaben. Was schätzt du an dieser schulischen und künstlerischen Ausbildung besonders?

Die Individualität und persönlichen Interessen könnten in einer größeren Schule als meiner nicht berücksichtigt werden. In meinen Augen hilft die familiäre Art dabei, unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen. Nicht nur die Lehrer helfen gerade im Bereich Musik, dass jeder Schüler alles versteht, sondern auch wir Schüler unterstützen uns gegenseitig. Die Einzelstimmbildung hat mir gerade nach dem Stimmbruch sehr geholfen meine „neue“ Stimme zu finden.

Und wie bringst du Schule, künstlerische Tätigkeit, Freizeit und Freunde unter einen Hut? Ist das manchmal nicht auch recht stressig?

Es ist natürlich oft sehr stressig alles unter einen Hut zu bringen, aber igendwie klappt es immer. Die meisten Freunde habe ich im Bereich Musical und diese sehe ich dann auch oft bei Proben, Vorstellungen etc. Diejenigen die nichts damit zu tun haben, treffe ich meist am Wochenende oder in den Ferien. Gerade am Ende des Schuljahres wird es meistens sehr viel in der Schule. Aber Gott sei Dank lerne ich relativ viel beim Zuhören und in der Praxis, weswegen mir das meist nicht schwerfällt.

Was sind für dich die größten Herausforderungen als junger Darsteller?

Ich finde, es ist auf jeden Fall nicht einfach als junger Darsteller respektiert zu werden. Natürlich haben wir junge Menschen noch nicht so viel Erfahrung wie unsere älteren, bereits ausgebildeten Kollegen, aber ich glaube wir lernen sehr schnell und können uns Texte und Choreografien ausgezeichnet gut merken.

Zweitens habe ich noch Schulfplicht und möchte auf jeden Fall Matura machen. Aber wir arbeiten genauso hart wie die Profis nur müssen wir auch noch nach der Probe bzw. der Show lernen und Hausübung machen. Wir jungen Darsteller müssen unsere Texte auch außerhalb der Probenzeiten üben und lernen, was oft unbemerkt bleibt.

Da habe ich weniger Zeit Freunde zu treffen oder aus zu gehen. Aber das macht mir nichts aus.

Jonas Tonnhofer - Credits: Silke Bernhardt

Jonas Tonnhofer – Credits: Silke Bernhardt

Möchtest du dich auf Musical konzentrieren oder deine künstlerische Karriere lieber Richtung Theater, Oper oder Film ausrichten?

Ich weiß noch nicht genau in welche Richtung ich später gehen möchte, aber auf jeden Fall soll es eine Mischung aus Schauspiel und Gesang werden.

Allerdings sehe ich mich nicht wirklich auf einer Opernbühne, sondern eher beim Musical.

Aber welcher 15 Jährige sieht sich schon als Don Carlos oder Kalaf. (lacht) Film würde ich auch gerne mehr machen!

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Jonas steckt in jeder Rolle?

Natürlich steckt ein bisschen Jonas darin, aber es kommt ganz auf die Rollen an.
Für mich gehört es einfach dazu mich auch schon vor, aber besonders während der Probenphase auf die Rolle oder Person zu konzentrieren. Dazu gehört Recherche aber auch der Vergleich zu mir selbst. Für die aktuelle Rolle als Kronprinz in „Der König und ich“ habe ich z.B. den alten Kinofilm aus 1956 angesehen,

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich denke auf jeden Fall, das es wichtig ist auf Social Media aktiv zu sein. Heutzutage braucht man Instagram oder Facebook nicht nur um dort etwas zu posten, sondern auch um mit den Fans oder Kollegen zu kommunizieren.

Außerdem kommt es oft vor, dass man Casting Aufrufe auf Facebook findet und so darauf aufmerksam gemacht wird.

Jonas Tonnhofer - Credits: Silke Bernhardt

Jonas Tonnhofer – Credits: Silke Bernhardt

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Künstler, aber auch als Privatperson?

Als Künstler ist es sehr wichtig zu kommunizieren. Nicht nur mit Fans, sondern speziell mit Kollegen, Regisseuren und anderen wichtigen Leuten in der Branche.

Ich habe von einigen Erwachsenen Kollegen gehört, dass bei großen Castings auch Wert auf die eigene Follower-Zahl gelegt wird. Das fällt für mich schon unter „Vermarktung“. Speziell auf Instagram scheint das wichtig zu sein.

Wie wichtig sind dir „Fans“ und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Natürlich ist es ein cooles Gefühl, wenn du beim Bühnenausgang rauskommst und da stehen deine Fans, denen wirklich etwas an dir liegt.

Ich habe jetzt noch nicht wirkliche „Fans“ die mir bei jedem Stück nachziehen, aber es gibt trotzdem einige die Autogramme oder Fotos machen wollen, was mir schon gut gefällt.

Außerdem finde ich es „mega cute“ wenn man kleine Geschenke bekommt. Haha.

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Ich habe nicht wirklich „einen“ Musicaldarsteller, den ich am besten finde, aber es gibt schon einige Vorbilder. Allerdings ist es etwas andere, wenn du mit den Stars selbst auf der Bühne stehst. Manchmal merkst du gar nicht was es für eine Ehre ist mit demjenigen zu arbeiten.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

„Gib niemals auf, denn du weißt nie, wie nah du schon am Ziel bist!“

Dieses Motto wurde mir vor einigen Jahren mitgegeben, als ich ein für mich sehr wichtiges Casting nicht geschafft habe.
Es hat mir sehr geholfen darüber hinwegzukommen und nach vorne zu sehen.

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.
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Jonas Tonnhofer - Credits: Silke Bernhardt

Jonas Tonnhofer – Credits: Silke Bernhardt

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Die Sopranistin Judith Caspari wurde in Kassel geboren und schloss ihr Studium für Gesang & Musiktheater an der Folkwang Universität der Künste in Essen ab.

Eine Zeit lang war sie Mitglied des Jungen Ensembles in Gelsenkirchen, wo sie u.a. bei „Anatevka“ oder in der „Zauberflöte“ mitwirkte.

Im November 2018 übernahm Judith Caspari die Titelrolle des Musicals ANASTASIA im Stage Palladium Theater in Stuttgart, das ganze 376 Mal aufgeführt wurde und u.a. den beliebten Song „Im Dezember vor Jahren“, der im Vergleich zum Zeichentrickfilm textlich verändert wurde, beinhaltet.

Judith Caspari war bisher u.a. zu sehen in Spring Awakening (Frühlingserwachen), The Sound of Music, West Side Story und Cirque Du Soleil Paramour.

Bis August 2022 war Judith als Glinda und Nessarose in WICKED am Stage Theater Neue Flora zu sehen.

Seit März 2024 steht Judith Caspari im Stage Palladium Theater in Stuttgart als Jane im Disney Musical TARZAN auf der Bühne.

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Alexander Auler - Credits: Christian David Gebert

Alexander Auler wurde in Gütersloh geboren und begann schon mit 9 Jahren mit dem Trompete spielen. 2017 war er Finalist beim Bundesgesangswettbewerb und schloss 2019 sein Musicalstudium an der Universität der Künste in Berlin ab.

Schon während seines Studiums war Alex u.a. als Tybalt und Romeo in „Lieber Tod“ und als Stefan Berger in „Welcome to Hell“ an der Neuköllner Oper, als Artie Green in „Sunset Boulevard“ an den Vereinigten Bühnen Bozen und als Chorsänger bei „Disney´s Der Glöckner von Notre Dame“ im Stage Apollo Theater Stuttgart.

Im Herbst 2019 gab Alex als Munkustrap in CATS sein Debüt an den Vereinigten Bühnen Wien.

Das Interview wurde im Oktober 2019 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattet du einen anderen Berufswunsch?

Ich würde sagen, dass ich relativ spät zum Musical gekommen bin, bei meiner Aufnahmeprüfung war ich 21 Jahre alt.

Nach dem Abitur wusste ich nicht so richtig, was ich machen möchte und dachte, dass ein Studium so richtungsweisend ist, dass ich erstmal eine Ausbildung zum Industriekaufmann abgeschlossen habe. Das war alles gut aber irgendwie habe ich gemerkt, dass das nicht das ist, was ich den Rest meines Lebens machen möchte.

Ich habe aber immer Musik gemacht und war Theater-interessiert, weshalb ich es dann mit der Aufnahmeprüfung in Berlin probiert habe. Glücklicherweise hat es geklappt.

Du hast 2019 dein Musicalstudium an der Universität der Künste in Berlin abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Ich hatte wahnsinnig tolle vier Jahre, von denen ich noch nicht ganz glauben kann, dass sie so schnell vergangen sind.

Bevor ich an die Uni kam, habe ich weder Gesangs-, noch Schauspiel- geschweige Tanzunterricht genommen. Ich hatte also keine wirklichen Kenntnisse in den drei Sparten. Grob gesagt nehme ich aus meinem Studium die Fähigkeiten mit, mich bei Auditions mit meinen Stärken zu präsentieren. Wir nennen das bei uns oft das „eigene Paket schnüren lernen“. Nicht jeder kann alles gleich gut, das ist oft ganz normal. Trotzdem braucht es idealerweise gute Fähigkeiten in allen drei Bereichen.

Aber es gibt natürlich noch so viel mehr, was man aus so einem Studium mitnimmt, was einem erst sukzessive bewusst wird. Manches muss erst noch verarbeitet werden, manches merkt man plötzlich in Proben oder in Auditions. Ich merke zB sehr oft gerade im Tanz, dass ich Momente habe, in denen ich denke: „Ach, das wollte mein Jazzdozent von mir.“ Das sind dann schöne Momente für mich, weil ich merke, dass sich etwas gesetzt hat und mir klar geworden ist.

Wir haben ja auch mehrere Uni-Projekte, in denen wir auch in Bereichen wie Dramaturgie und Stückentwicklung Einblicke bekommen und auch ganz banal lernen, wie ein Theaterbetrieb funktioniert, was dort für Regeln gelten, wie man sich zu verhalten hat, wer für was zuständig ist etc.

Was sind für dich die größten Herausforderungen als junger Musicaldarsteller?

Für mich als junger Musicaldarsteller ist es eine große Herausforderung hier in Wien in meinem ersten Longrun zu lernen, wie ich meine Kräfte einteile.

CATS ist ein physisch und stimmlich so unfassbar anstrengendes Stück, dass ich erstmal lernen muss, meine Kapazitäten einzuteilen und nicht alle Energie zu verfeuern und dann nicht in der Lage zu sein, sieben oder acht Shows in der Woche auf einem hohen Level zu performen.

Was würdest du jemanden raten, der Musicaldarsteller/-in werden möchte? Eine gute Entscheidung oder lieber nochmals durchdenken?

Ich bin ein eher verkopfter Mensch, aber ich finde, wenn man den absoluten Wunsch hat Musicaldarsteller/-in zu werden, dann sollte man diesen Wunsch auf jeden Fall verfolgen. Ich finde es nur wichtig zu wissen, dass es sehr viel harte Arbeit bedeutet, dass es bedeutet, immer wieder mit seinen persönlichen Grenzen konfrontiert zu werden und dass ein Studium/eine Ausbildung in diesem Bereich sehr sehr anstrengend ist.

Schon oft habe ich von sehr jungen Schülern/Schülerinnen gehört, die sich unter dem Beruf Musicaldarsteller eher die glitzernde, schillernde Musicalwelt vorstellen.

Diese Seite kann es natürlich haben, das ist aber bei weitem nicht der größte Anteil.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Eigentlich kann ich diese Frage nicht beantworten.

Was mich nachhaltig beeindruckt hat von Darsteller-/innen ist immer eine Authentizität, eine auf dem Boden gebliebene Ausstrahlung, egal welche Erfolg man gefeiert hat, und natürlich ganz banal, ein hohes Maß an Können.

Ich denke aber, dass Erfolg auch immer eine Art Glückssache ist, deshalb habe ich dafür keine definitive Antwort.

Alexander Auler - Credits: privat

Alexander Auler – Credits: privat

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Alex steckt in jeder Rolle?

Das ist ja genau das, was diesen Beruf so schön macht. Das „in verschiedenen Rollen schlüpfen“. Für mich ist das ein wahnsinnig spannender Prozess und immer wieder eine Reise, auf die man sich begibt.

Ich denke, in meinen Rollen steckt ein sehr grosser „Alex-Anteil“. Ich hatte bis jetzt das Glück, Rollen zu spielen, die sehr nah an mir dran liegen. Sei es ein G20 Polizist, der mit der gesamten politischen, gesellschaftlichen Situation unzufrieden und mit seiner Beziehung überfordert ist, oder auch der beste Freund von Joe Gillis in Sunset, der bemerkt, dass sein Freund eine andere Vorstellung von Freundschaft und Loyalität hat als er.

Dennoch freu ich mich auf Rollen, die weiter weg sind von dem, was mich ausmacht. Da auf die Suche zu gehen, das zu füllen und zu erleben, finde ich wahnsinnig spannend.

Du bist seit Herbst 2019 in der Wiener Produktion von CATS im Ronacher als Munkustrap zu sehen. Was ist so faszinierend an CATS und was fasziniert dich an deiner Rolle des Munkustrap besonders?

CATS ist seit Jahrzehnten ein Meisterwerk und kann Besucherzahlen vorweisen wie kaum ein anderes Musical. Ich sehe jeden Abend sowohl Kinder als auch Erwachsene bei uns im Theater, die einen tollen Theaterabend erleben und das gibt mir natürlich enorm viel.

Wie ich schon gesagt habe, sind die Anforderungen im Bereich Schauspiel, Gesang aber vor allem Tanz für die gesamte Cast enorm. Und jeden Abend auf diese Reise zu gehen, sowohl für das Publikum als auch für mich als Mensch und Darsteller ist ein Geschenk und ich entdecke da auch immer wieder neue Aspekte und Gedanken. Unser Set ist riesig, unser Orchester umfasst 27 Menschen, wir haben eine große Cast, die jeden Abend auf der Bühne steht. Das ist einfach eine Energie, die jeden Abend sehr besonders macht.

Am Munkustrap reizt mich besonders, dass er mir sehr ähnlich ist, wie ich finde. Für das Stück ist er erstmal eine interessante Rolle, weil er nicht vorgestellt wird, wie viele der anderen Katzen, er aber trotzdem, in der Abwesenheit von Alt Deuteronimus, der Beschützer und Anführer des Tribes ist. Zusätzlich hat er eine Erzählerrolle und bezieht quasi die Menschen aus dem Publikum in das Geschehen auf der Bühne ein. Persönlich mag ich die Rolle, weil Munkustrap, so wie ich, gerne den Überblick hat und weiss, was gerade passiert. Ausserdem möchte er, dass es allen gut geht, und dass alle in Sicherheit sind. Er hat aber auch eine Entwicklung und muss am Ende doch lernen, dass die Überzeugungen und Ideale, denen er immer gefolgt ist, vielleicht auch nicht nur nach dem Schwarz-Weiss-Prinzip funktionieren, sondern, dass Empathie und Einfühlungsvermögen mehr mit ihm machen, als er gedacht hatte.

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Viele!

Generell reizt mich Stephen Sondheim, die Musik ist so komplex und intelligent. Into the woods zB, Sweeney Todd, Company, Sunday in the Park with George. Da sind tolle Rollen für mich dabei. Phantom der Oper – Phantom und Raoul, grandiose Musik und auch ein Meisterwerk wie CATS. Les Misérables – Enjolras/Javert – in diesem Musical mitzuspielen ist mein großer Traum!

Und viele viele mehr!!!

Wie entwickelst du dich als Musicaldarsteller weiter? Nimmst du Gesangs-, Schauspiel- und Tanzunterricht oder besuchst du Workshops?

Die Weiterentwicklung ist ein wichtiges Thema, ich bin ja nie fertig. Mit zunehmenden Alter oder anderen Stücken, verändern sich ja auch die Anforderungen. Dem möchte ich natürlich gerecht werden und deshalb ist es wichtig, dass ich mir da auch die Zeit nehme, weiter an mir zu arbeiten.

Ich habe in der Uni z.B. jede Gesangsstunde aufgenommen, die ich für mich weiterhin durchgehe, und wenn dann die Zeit es zulässt, sind Schauspiel- und Tanzworkshops natürlich wichtig und wertvoll.

Oft lege ich aber auch Wert auf den Input von Kollegen, wenn man sich austauscht. Ich schätze es deshalb so sehr, dass ich so viele tolle Kollegen in der CATS Cast habe, von denen ich so viel lernen kann und deren Aussagen ich sehr schätze und mir zu Herzen nehme.

Was möchtest du in 10 Jahren gerne machen? Bist du dann noch auf der Bühne oder machst du vielleicht einen komplett anderen Job?

Das ist eine lange Zeit, da kann so viel passieren. Ich kann da keine Voraussagungen machen. Ich hoffe, dass ich in 10 Jahren noch immer den Job ausübe, der mir Spaß macht, dass ich zufrieden und glücklich bin und ein erfüllendes Privatleben habe.

Alexander Auler - Credits: Juliane Blume

Alexander Auler – Credits: Juliane Blume

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Es ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist die Vernetzung und die Digitalisierung der Gesellschaft goldwert und wahnsinnig wichtig. Auf der anderen Seite finde ich mehr als erschreckend, wie manche Menschen im Schatten der Anonymität des Internets Hassbotschaften verbreiten und diffamieren und Inhalte vertreten, die ich absolut nicht teilen und verstehen kann.

Für uns als Künstler finde ich die Präsenz im Social Media wichtig, aber nicht zwingend notwendig. Ich mag den Austausch und die Erreichbarkeit. Aber ich finde, das ist ein Thema, was jeder für sich selber entscheiden muss, da manche Inhalte oft auch ziemlich persönlich sind.

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarsteller?

Da ich ausgebildeter Industriekaufmann bin, kenne ich mich mit dem Bereich Vermarktung (der Person) gut aus und finde das auch relativ wichtig.

Diese Zeit ist so schnelllebig, gerade auch in unserem Business und es besteht die Gefahr, aus den Köpfen der Leute, sei es Regisseure, Intendanten, Fans etc, zu verschwinden. Ich halte es deshalb für wichtig, da offen in die Kommunikation und den Austausch zu gehen und auch regelmäßig über Spieldaten, Engagements, Infos rund um das Theater zu informieren.

Wie bei allem ist hier aber auch das Mittelmaß gesund. Man kann es da auch übertreiben, gerade im Social Media. Wenn es so weit ist, dass ich täglich mein Mittagessen poste oder auch gar nicht mehr ohne leben kann, läuft irgendetwas schief, meiner Meinung nach.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Ich denke der Großteil der Darsteller übt diesen Beruf aus, weil wir berühren und Menschen erreichen wollen, weil wir etwas von uns erzählen wollen. Ich freue mich über jeden, bei dem ich das schaffe und bin dankbar für jedes nette Gespräch an der Stage door oder im Social Media. Ich finde es auch erstaunlich, wie viel manche Fans auf sich nehmen, sei es der Ticketpreis oder die teilweise sehr lange Anreise, um ein Stück oder manche Darsteller zu sehen. Ich finde es schön, dass wir mit unserer Arbeit Menschen so bewegen können.

Ich habe bisher nur angenehme Erfahrungen gemacht. Gerade zur CATS Premiere mit den vielen Previews, die wir hatten, habe ich viele wohlwollende und nette Nachrichten erhalten und Gespräche gehabt. Und ich bin mir sicher, dass das mit gegenseitigem Respekt in Zukunft auch so weitergehen wird und freue mich auf viele weitere Gespräche.

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Jetzt wo ich langsam anfange, mehrere Kollegen kennenzulernen, kann ich sagen, dass es so viele phantastische Musicaldarsteller und -darstellerinnen gibt, dass ich mich da gar nicht auf jemand Bestimmtes festlegen mag. Ich freu mich auf den gegenseitigen Austausch und darauf, von allen zu lernen.

WIR MUSICAL-FANS sagen „Danke für das Gespräch“.

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Alexander Auler - Credits: Christian David Gebert

Alexander Auler – Credits: Christian David Gebert

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„Wir Musical-Fans“ haben der Musicaldarstellerin Nicole Klünsner ein paar Fragen gestellt.

Nicole Klünsner wurde in Wien geboren und hat ihre Musicalausbildung an der Performing Academy in Wien abgeschlossen.

Vor dieser Ausbildung nahm sie mehrere Jahre Gesangsunterricht bei Annemieke van Dam, machte von 2016 – 2018 Sommer Workshops an der Stage School Hamburg und war zehn Jahre lang im Kindermusicalverein „Rabauki“.

Schon während ihrer Ausbildung bekam sie ihr erstes Engagement in „CARMEN – das Musical“ (Musicalsommer Winzendorf). Danach war Nicole in „HEIDI – mal deine Wünsche in den Himmel“ im Theater Akzent und „LITTLE WOMEN“ in der Europahalle Mödling zu sehen. Im Sommer 2020 konnte man sie gemeinsam mit Künstlerkolleg:innen in der „Varieté Street Show Vienna“ auf den Straßen in Wien erleben. Außerdem stand Nicole im Kurzfilm „ESCAPE“ in der Hauptrolle „Aaron“ vor der Kamera. Als „Vienna Party Princess“ kann Nicole auch für Kinderfeste gebucht werden.

Zuletzt war Nicole u.a. in DRACULA im Deutschen Theater München und DIRTY DANCING on Tour auf der Bühne.

Ab Herbst 2023 ist sie in TANZ DER VAMPIRE in Hamburg zu sehen.

Das Interview mit Nicole Klünsner wurde im Jänner 2020 geführt.

Nicole Klünsner auf KÜNSTLERFAMILIE.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Es war schon immer mein größter Traum auf der Bühne zu stehen. Ich habe das Glück, dass mich meine Familie immer tatkräftig bei der Erreichung meiner Ziele unterstützt hat.

Mit sieben Jahren habe ich zum ersten Mal in einem Musical namens „Lilly und die Angstfee“ gespielt und wollte danach nie wieder von der Bühne runter.

Als Kind wirst du ständig gefragt, was du mal werden willst. Zunächst war ich unsicher, ob ich gut genug dafür bin, Tanzen, Schauspielern und Singen zu meinem Beruf zu machen, aber mit ungefähr 13 Jahren habe ich meinen Berufswunsch fixiert und folge seither meinem Traum.

Du hast 2018 deine Musicalausbildung an der Performing Academy gestartet. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Die Ausbildung an der Performing Academy ist hart und intensiv. Aber dadurch lerne ich verdammt viel und nehme unendlich viel für meine weitere Karriere mit. Unter anderem Weisheiten, Tipps und Tricks, Können in allen drei Bereichen des Musicals, Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz und vieles mehr.

Ich bin so unendlich dankbar meine Ausbildung mit so talentierten KollegInnen, die mittlerweile Freunde fürs Leben und Familie für mich geworden sind, machen zu dürfen. Mit diesem wilden, tanzenden, singenden Hühnerhaufen wird es niemals langweilig. Wir unterstützen uns gegenseitig sehr gut. Ich kann durch diese Ausbildung so unglaublich viel lernen, verbessere mich täglich weiter, was sich hoffentlich zukünftig auch auf der Bühne bemerkbar macht.

Nicole Klünsner - Credits: privat

Nicole Klünsner – Credits: privat

Was sind für dich die größten Herausforderungen als junge Darstellerin?

Ich denke meine größte Herausforderung ist es, meinen inneren Kritiker einmal zu überwinden, mich nicht mit anderen zu vergleichen und meinen eigenen Lebenslauf frei und ohne Vorurteile über mich selbst, zu kreieren.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Aus meiner Sicht braucht man auf alle Fälle eine dicke, fette Portion Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Spaß. Ein Darsteller muss Spaß, Leidenschaft, Lebensfreude und Dankbarkeit ausstrahlen. Denn wenn ein Darsteller nicht für seinen Job lebt, sieht und spürt es das Publikum.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten? 

Ich fühle mich in allen drei Bereichen sehr wohl, sonst hätte ich auch einen anderen Beruf gewählt. Allerdings singe ich, von diesen drei Sparten, am Längsten und denke dabei fühle ich mich am Sichersten. Am Liebsten mag ich es, wenn alles gleichzeitig passiert! 🙂

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Nicole steckt in jeder Rolle?

Ich liebe es mich in Rollen zu versetzten, diese zu beleben und sie zu formen!

Bevor wir eine Rolle spielen, schreiben wir im Schauspiel-Unterricht von Johanna Mertinz, eine kleine Biografie über die Rolle, die mir persönlich sehr hilft in die Gedanken der Figur einzutauchen. In den meisten Fällen, war man noch nicht in der gleichen Situation, wie die Figur. Darum liebe ich es meine Geschichten, mit meiner Figur zu vereinen und dadurch die Figur durch meinen Körper sprechen und spielen zu lassen. Daher steckt auf jeden Fall, ein klein bisschen Nicole in jeder Rolle.

Nicole Klünsner - Credits: Kerstin Kukacka_Lilly SOS Robostan

Nicole Klünsner – Credits: Kerstin Kukacka_Lilly SOS Robostan

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Mich interessieren so viele Facetten der darstellenden Kunst, dass ich noch gar nicht wissen kann welche Rollen mich erwarten.

Das Beste und Interessanteste geschieht meist unerwartet und ungeplant.

Aber Rollen wie „Eliza Doolittle“ aus My Fair Lady oder etliche Figuren aus Disney-Produktionen wären einmal toll zu spielen, weil ich mich sehr gut mit Ihnen identifizieren kann.

Du hast als Spezialkenntnis „Hula Hoop“ angegeben. Hast du dieses Talent schon einmal auf der Bühne brauchen können

Tatsächlich kam mir diese spezielle Fähigkeit schon zu Nutze. Bei der deutschsprachigen Erstaufführung von „Carmen – Das Musical“ beim Musicalsommer Winzendorf, durfte ich, als Teil einer Zirkustruppe im Ensemble, einen Twin-Hoop Akt machen.

Nicole Klünsner - Credits: Musicalsommer Winzendorf

Nicole Klünsner – Credits: Musicalsommer Winzendorf

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich persönlich finde Social Media als Künstler zwar vorteilhaft, weil man dadurch mit Leuten die man kennenlernt in Kontakt bleiben kann, man Kontakte knüpfen kann und auf seine Person aufmerksam machen kann, aber nicht unbedingt notwendig.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Da ich noch nicht sehr lange als Musicaldarstellerin tätig bin, habe ich noch keine Erfahrungen mit Fans, ausserhalb meines Familien- und Freundeskreises gemacht. Aber ich bin ja noch am Anfang meiner Karriere.

Bist du auch Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

Natürlich bin ich ein großer Bewunderer der Powerfrauen der Musicalwelt. U.a. Ana Milva Gomez,  Annemieke van Dam, Wietske van Tongeren oder Anna Carina Buchegger. Außerdem bewundere ich all meine KollegInnen aus meinem Jahrgang sehr und bin Fan von jeder/m Einzelnen. Keine Vorstellung wird verpasst und wenn es sich ausgeht, gehe ich öfter als einmal. 😉

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Nicole Klünsner auf ihrer WebsiteInstagram und KÜNSTLERFAMILIE.

Nicole Klünsner - Credits: Larissa Winkel

Nicole Klünsner – Credits: Larissa Winkel

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Valerie Luksch wurde in Wien geboren und absolvierte ihr Studium in Gesang, Tanz und Schauspiel an der Theaterakademie August Everding in München.

Sie nahm als Kind schon Ballettunterricht an der Wiener Staatsoper und begann mit ihrer Klavierausbildung. Als Mitglied des Kinderchors der Volksoper Wien sammelte sie früh Bühnenerfahrung und wirkte dort in vielen Produktionen mit.

Valerie gehörte beim „Bundeswettbewerb Gesang“ in Berlin sowie dem „Heinrich Strecker Gesangswettbewerb“ an der Bühne Baden zu den Finalisten – und gastierte mehrmals als Solistin bei Musical Galas.

Während ihrer Musicalausbildung war sie u.a. in dem Musical „Into the Woods“ als Rotkäppchen im Deutschen Theater München zu sehen. Und es folgten Engagements am Gärtnerplatztheater, sowie dem Theater St. Gallen, wo sie unter anderem in „My Fair Lady“, „Jesus Christ Superstar“ und „On the Town“ mitwirkte. Darüber hinaus stand sie in ANATEVKA als Chava beim Operettensommer in Kufstein (Tirol) und am Stadttheater Baden (Bühne Baden) auf der Bühne.

In den letzten Jahren war Valerie u.a. zu sehen als Maria in WEST SIDE STORY bei den Seefestspielen Mörbisch im Burgenland, als Cinderella in INTO THE WOODS bei den Sommerfestspielen Brunn am Gebirge, als Sissy in SISSY auf Schloss Tabor, als Lucy in DRACULA am Deutschen Theater München und als Nannerl in MOZART bei den Freilichtspielen Tecklenburg.

Am Landestheater Linz war Valerie Luksch in STRIKE UP THE BAND, TOOTSIE und LIGHT IN THE PIAZZA zu sehen und steht in der Europapremiere des Musicals WONDERLAND auf der Bühne in Linz.

Das Interview mit Valerie Luksch wurde im Jänner 2020 geführt.

War es immer dein Ziel auf der Bühne zu stehen oder hattest du einen anderen Berufswunsch?

Ich würde sagen ja… Als Kind durfte ich in der Volksoper bereits sehr früh das Theaterleben kennenlernen. Auf der Bühne zu stehen war damals schon für mich das Aufregendste und Tollste überhaupt. Von da an war mir dann eigentlich klar, genau das ist mein Traumberuf!

Du hast deine Ausbildung an der Theaterakademie August Everding abgeschlossen. Was nimmst du aus deiner Ausbildung mit?

Unheimlich viel! Man hat uns im Studium bestmöglich auf die Musicalwelt da draußen vorbereitet. Wir haben sämtliches Basiswissen mit all seinen Techniken und Theorien gelernt, im Grunde alles was für den Beruf und seiner Ausführung notwendig ist. Auch viel über uns selbst. Ich glaube alles Weitere kann man nur in der Praxis erfahren …

Valerie Luksch - Credits: Gerhard Maly

Valerie Luksch – Credits: Gerhard Maly

Was waren für dich die größten Herausforderungen in deiner ersten Zeit als Darstellerin?

Die größte Herausforderung rollentechnisch war für mich Magnolia in Showboat, da sie in den 2,5 Stunden um ganze 40 Jahre altert, also eine enorme Entwicklung von einer naiven 17 Jährigen bis hin zur reifen Dame durchmacht.

…und nicht zu vergessen die Herausforderung, dass man immer gesund bleiben muss!

Mit der ersten großen Rolle kommt eine riesen Verantwortung auf einen zu, ständig auf sich und seine Stimme aufzupassen, sich nirgends zu erkälten oder anzustecken, immer körperlich zu funktionieren und top fit zu sein … das ist gar nicht so einfach wie man denkt.

Was braucht man aus deiner Sicht, um im Musicalbusiness erfolgreich zu sein?

Liebe zum Beruf, Fleiß, Durchhaltevermögen und ein Quäntchen Glück.

Musicaldarsteller vereinen ja den Mix aus Gesang, Schauspiel und Tanz. In welchem dieser drei Bereiche fühlst du dich am wohlsten?

Gesang ist auf jeden Fall mein Favorit, wobei natürlich die Kombination aus allen drei Bereichen letztendlich die Faszination am Beruf ausmacht.

Wie ist es so in Rollen zu schlüpfen? Wie viel Valerie steckt in jeder Rolle?

Ich denke, dass in jeder Rolle sogar sehr viel von mir drin steckt. Ehrlich gesagt glaube ich, dass es nicht zu vermeiden ist, seine eigene Persönlichkeit einzubringen, da man ja in den meisten Fällen schon als bestimmter Typ entsprechend der Rolle gecastet wird. Im Endeffekt ist natürlich jede Rolle anders, wie viel man also letztendlich von sich selbst und seinen Charakterzügen in die Rolle steckt, ist genau die Art von „Spielerei“, die den Beruf reizvoll macht.

Valerie Luksch - Credits: Gärtnerplatztheater

Valerie Luksch – Credits: Gärtnerplatztheater

Welche Rollen würden dich zukünftig besonders interessieren und warum?

Ui da gibt es eine Menge schöne Rollen, die mich reizen würden.

Ein Beispiel ist Christine aus Phantom der Oper.

Konkret kann ich es aber gar nicht sagen, oft lerne ich Rollen auch erst so richtig kennen, wenn ich dafür besetzt werde und merke dann, dass diese definitiv eine Traumrolle war …

In deiner Kindheit und Jugend warst du ja auch als Pianistin sehr erfolgreich und u.a. auch Gewinnerin des Jugendmusikwettbewerbs „Prima la Musica“.

Warum dann doch die Entscheidung für Musical und nicht für die Karriere als Pianistin?

Ich habe sehr intensiv und vor allem gerne Klavier gespielt, das ist richtig … nichts desto trotz war eigentlich immer klar, dass ich keine Pianistin werden will.

Das Singen hat mich einfach mehr begeistert.

Heute hilft mir das Klavierspielen natürlich sehr in meinem Beruf und ist überdies ein großartiges Hobby.

Du sprichst neben Deutsch und Englisch zusätzlich auch Russisch. Hast du deine russischen Sprachkenntnisse schon mal auf der Bühne nutzen können?

Ja tatsächlich, jedoch nur bei Konzerten oder Wettbewerben, wo ich dann gerne russische Chansons eingebaut habe … die übrigens wirklich wunderschön sind!

Was hältst du von Social Media? Zwingend notwendig für eine/n Künstler/in?

Ich glaube, dass wir in einer Zeit leben, in der es nur von Vorteil ist, wenn man sich auf Social Media einlässt. Es ist schlicht und einfach die heutige Kommunikationsform mit der größten Reichweite und zählt bestimmt zu einem der wichtigsten Präsentations- und Marketingkanäle für uns Künstler. Soziale Medien bieten uns Künstlern kostenlose Werbefläche und die Möglichkeit sich zu vernetzen.

Ob und wie intensiv man es dann tatsächlich anwendet bleibt meiner Meinung nach aber jedem selbst überlassen.

Valerie Luksch - Credits: Mark Noormann

Valerie Luksch – Credits: Mark Noormann

Wie stehst du generell zum Thema „Vermarktung“ deiner Person? Wie wichtig ist Marketing und Kommunikation für dich als Musicaldarstellerin?

Wie schon vorhin erwähnt, denke ich, dass Marketing einen hohen Stellenwert für Künstler hat. Trotzdem sollte es nicht überbewertet werden, da im Endeffekt hoffentlich doch die Leistung zählt und nicht die Aktivität auf sämtlichen Social Media Kanälen, um erfolgreich im Beruf zu sein.

Wie wichtig sind „Fans“ im Musicalbusiness und wie sind deine bisherigen Erfahrungen mit Fans?

Viel Erfahrung mit Fans habe ich zwar noch nicht, trotzdem glaube ich, dass das Showbusiness ohne sie nicht leben kann … sie sind nun mal unser Publikum!

Warst du früher auch mal Fan von einer/m Musicaldarsteller/-in?

… doch da gab es schon einige, vor allem Broadwaydarsteller haben mich immer besonders inspiriert.

Was ist dein Lebensmotto und warum?

Lass die Dinge zu dir kommen.

„Wir Musical-Fans“ sagen „Danke fürs Gespräch“.

Mehr zu Valerie Luksch auf www.valerieluksch.com und Instagram.

Valerie Luksch - Credits: Mark Noormann

Valerie Luksch – Credits: Mark Noormann

Bist du Künstler:in oder willst mit Künstler:innen zusammenarbeiten?

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