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MISS SAIGON – das Musical

MISS SAIGON ist ein kraftvolles und emotionales Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg, das auf der französischen Novelle Madame Chrysanthemum von Pierre Loti basiert und Elemente von Puccinis Oper Madama Butterfly aufgreift. Das Musical wurde erstmals am 20. September 1989 im Theatre Royal Drury Lane in London aufgeführt, mit einer Broadway-Premiere 1991. Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges und behandelt die tragische Liebe zwischen einer vietnamesischen Frau und einem amerikanischen Soldaten. Im Laufe der Jahre wurde das Stück mehrfach wiederaufgeführt und in verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland und Österreich, inszeniert. Besonders zum 25. Jubiläum gab es ein Revival im Prince Edward Theatre in London. Das Musical, das auch als Film adaptiert wurde, berührt durch seine dramatische Erzählweise und die eindrucksvolle Musik.

Die Story
Das Musical spielt in den letzten Monaten des Vietnamkriegs im Jahr 1975 in Saigon. Die 17-jährige vietnamesische Prostituierte Kim arbeitet im Nachtclub „Dreamland“, als sie dem amerikanischen Soldaten Chris begegnet. Zwischen den beiden entflammt eine leidenschaftliche Liebe, doch der Krieg steht kurz vor dem Ende, und Chris verlässt Saigon mit dem letzten US-Hubschrauber, ohne zu wissen, dass Kim schwanger ist. Drei Jahre später lebt Kim unter den neuen Machthabern und ist Mutter des kleinen Tam. Ihr Leben wird durch das Auftauchen von Thuy, einem ehemaligen Verlobten, bedroht. Als er ihre Ablehnung nicht akzeptiert, droht er, ihren Sohn zu töten, und Kim erschießt ihn in Notwehr, bevor sie mit dem „Chef-im-Ring“ und vielen anderen Boatpeople nach Bangkok flieht.

In den USA hat Chris inzwischen die Amerikanerin Ellen geheiratet und versucht, sein Leben hinter sich zu lassen. Doch die Erinnerungen an Kim und den Vietnamkrieg verfolgen ihn weiterhin. Auf einer Konferenz über das Schicksal von Kindern, die als „Bui Doi“ in Vietnam zurückgelassen wurden, erfährt Chris von seinem Freund John, dass Kim noch lebt und ein Kind von ihm hat. Er fliegt mit Ellen und John nach Bangkok, um seinen Sohn zu treffen. Doch die Begegnung mit Kim bringt dramatische Wendungen. Als Chris die Wahrheit über ihr Leben erfährt, wird ihm klar, dass er sich zwischen seiner neuen Familie und Kim entscheiden muss.

Kim, die nur das Beste für ihren Sohn will, trifft eine tragische Entscheidung: In einem verzweifelten Versuch, ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen, nimmt sie sich das Leben in Chris‘ Armen. Ihr Opfer bleibt unvergessen und zeigt die verheerenden Auswirkungen des Krieges und der politischen Umstände auf das persönliche Leben der Menschen.